Energie

Erdgasleitung Datteln-Herne fast fertiggestellt

26. August 2020 | Wirtschaft

Zeitplan trotz Krise eingehalten

„Wir freuen uns, dass unser Leitungsneubau aktuell im Zeitplan liegt und wir gut vorankommen“, sagte Thyssengas-Geschäftsführer Dr. Thomas Gößmann. Dies sei ohne die konstruktive Zusammenarbeit mit den beteiligten Kommunen nicht möglich gewesen. „Mit diesem Projekt leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Energiewende hier im Ruhrgebiet, bei der Gas als CO2-armer Energieträger einen entscheidende Rolle spielt.“ Ab 2021 soll di Leitung das neue Gas- und Dampfturbinenkraftwerk in Herne mit dem bestehenden Thyssengas-Netz verbinden. Als Fernleitungsnetzbetreiber erfüllt Thyssengas mit dem Bau der Leitung den gesetzlichen Auftrag, durch den Ausbau des Transportnetzes die Belieferung des Kraftwerks sicherzustellen.
Ekkehard Grundwald, Kämmerer und erster Beigeordneter der Stadt Recklinghausen äußerte sich lobend über das Projekt: „Wir haben ein Miteinander auf Augenhöhe erlebt und hatten sehr gute Ansprechpartner.“ Die Bedenken der Bürger, ob die Flächen, durch die die Leitung verlaufe, wiederhergestellt würden, konnten größtenteils ausgeräumt werden. Denn um die Leitung unterirdisch zu verlegen, muss die Erde aufgegraben werden. Das Ziel sei, so betonte Thyssengas, dass es nach den Bauarbeiten beinahe so aussähe wie vorher.

  • Projektleiter Hubert Jesolowitz stellt die Pläne für die Pipeline vor. ©Frank Dieper, Stadt Herne

Grüne Infrastruktur ist das gemeinsame Ziel

Auch Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda freute sich über das Projekt: „Es ist das größte Industrieprojekt, das gerade im Ruhrgebiet läuft. Wir alle haben das Ziel der grünen Infrastruktur. Wir können interkommunal in kürzester Zeit etwas schaffen, das über Generationen Bestand hat. Der Betrieb des Gaskraftwerks in Herne und die Abschaltung des Kohleblocks wird den CO2-Ausstoß drastisch reduzieren.“
Die Zusammenarbeit vor Ort sorgte dafür, dass der Bau trotz Corona-Krise pünktlich Mitte 2021 fertiggestellt sein soll. „Viele Firmen und Zulieferer kommen aus dem Ruhrgebiet. Das ist ein Vorteil, wenn die Grenzen zugemacht werden und das Material aus der Nähe kommt“, erklärte Projektleiter Hubert Jesolowitz.
Begleitet wurde der Termin durch den Saxofonisten Rolf Hartung. Der Künstler nutzte den Schallraum des Leitungsrohres, das in den kommenden Wochen unterirdisch verlegt wird, um mit dem Echo seines Saxofons im Duett zu spielen. Natürlich gehörte das Steigerlied zum Programm.