Gedenkstunde

Erinnerung an die Pogromnacht von 1938

9. November 2016 | Gesellschaft

Die Stadt Herne hat am Mittwoch, 9. November 2016, mit einer Gedenkstunde an die Pogromnacht vom 9. November 1938 erinnert. Damals waren in vielen deutschen Städten, auch in Herne und Wanne-Eickel, die Synagogen in Brand gesteckt und verwüstet worden. Am Standort der ehemaligen Synagoge Wanne-Eickel an der Langekampstraße erinnerte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda an die damaligen Geschehnisse. Zu der Veranstaltung waren auch Vertreter der jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen gekommen. Neben ihnen gedachten auch Repräsentanten aus Politik, Verwaltung, Verbänden so wie Schülerinnen und Schüler der schlimmen Ereignisse.

  • Gedenkstunde zur Pogromnacht 1938 am Standort der ehemaligen Synagoge Wanne-Eickel. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Dr. Frank Dudda zeigte sich dankbar dafür, dass jüdische Gemeinden trotz des erlittenen Leids im Nationalsozialismus heute wieder wichtiger Bestandteil der Gesellschaft sind: „Dies ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Beweis des Vertrauens in die Kraft der Versöhnung und in die Stärke von Demokratie und Rechtstaatlichkeit“, sagte das Stadtoberhaupt.

Vor mehreren Dutzend Besuchern führte Dr. Dudda weiter aus, dass die Stadt Herne auch weiterhin den vor ihr eingeschlagenen Weg, des Gedenkens und der Erinnerung an die Gräuel des Nationalsozialismus beschreiten werde.

„Herne steht für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft. Im vergangenen und im laufenden Jahr haben dies die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt in vorbildlicher Art und Weise gelebt. Sie haben die Menschen, die nach teils traumatischen Erlebnissen zu uns geflohen sind, mit Warmherzigkeit und Hilfsbereitschaft empfangen“, betonte der Oberbürgermeister

Für den musikalischen Rahmen bei dem Gedenken sorgten Gregor Beckemeier und Nicole van Loo, die zwei Musikstücke vortrugen. Die Stadt Herne hat auch an der Hermann-Löns-Straße, wo die Herner Synagoge stand, an diesem Tag an die Pogromnacht erinnert. Dort wurde ein Gesteck niedergelegt.

Am 27. Januar erinnert die Stadt Herne, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus an die Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft von 1933 bis 1945. Am 27. Januar 1945 war das Vernichtungslager Auschwitz befreit worden.