100 Tage im Amt

Erste Bilanz des neuen Oberbürgermeisters

29. Januar 2016 | Gesellschaft Wirtschaft

„Die ersten Tage waren anstrengend, aber oft auch schön“, berichtete Dudda, der sich in den ersten Wochen vornehmlich in der Rolle eines Krisenmanagers sah. „Das Thema Flüchtlinge hat in dieser Zeit nahezu alles überschattet, auch weil die vorhandenen Strukturen bei Bund und Land unzureichend sind und Herne vor immer neue Herausforderungen stellen.“ Dennoch rückt ein weiteres erklärtes Ziel des Oberbürgermeisters zunehmend in Sichtweite: der Freizug aller Sporthallen im Stadtgebiet. Der OB erklärt: „Bis zum Sommer sollen die Sporthallen in Herne wieder ihrem originären Zweck zur Verfügung stehen.“

Ein Baustein auf dem Weg dahin ist die Anmietung der ehemaligen Heitkamp-Verwaltung in Wanne-Süd, die in gleichsam als Standort für ein technisches Rathaus auserkoren wurde und in den kommenden Monaten überdies Raum für bis zu 400 Flüchtlinge bieten soll. „Damit setzen wir ein klares Signal für den Stadtumbau in Wanne-Süd“, so Dr. Dudda. Im Umgang mit seinen Mitarbeitern baut der neue Mann im Rathaus auf den Dialog, den er auch mit der Stadtgesellschaft immer wieder sucht.

Das konnte man zuletzt beim großen Neujahrsempfang im Rathaus sehen. Auch neuen Medien verschließe er sich nicht, setzte auf Facebook und Youtube und besuche in Zukunft überdies Schulen, um der Jugend die Möglichkeit zu geben, ihn und seine Arbeit besser kennenzulernen. Ganz besonders froh ist er über das großartige ehrenamtliche Engagement in Herne: „Das löst bei mir größte Begeisterung aus und ist der Nährboden dafür, dass wir Herne so offensiv nach außen vertreten können.“

Darüber hinaus steht für den Verwaltungschef der Dialog über die Stadtgrenzen hinaus ganz weit oben auf der Agenda. So liegt bereits eine Einladung für einen Gegenbesuch in Besiktas vor. Das Thema Beziehungen zu Besiktas ist bereits intensiv im Ältestenrat erörtert worden.

Natürlich stehe er auch mit Vertretern aus der Landes- und Bundespolitik in stetem Austausch, denn Herne bedarf, insbesondere vor dem Hintergrund  der Bewältigung der Flüchtlingskrise, mehr denn je der Hilfe von außen. Allerdings laufe hier nicht immer alles nach Wunsch, unter anderem auch im Umgang mit den durch die Zuwanderung entstehenden Kosten.