„Erste Erfolge sind sichtbar“

27. April 2017 | Gesellschaft

„Werte wie Gleichheit und soziale Gerechtigkeit sowie das Schaffen neuer und der Erhalt bestehender Arbeitsplätze verbinden und sind der Ansporn, sich den Herausforderungen unserer Stadt gemeinsam zu stellen“, erklärte Hernes Oberbürgermeister. Man sei in der Sache vereint, en detail gebe es aber Unterschiede. Damit spielte das Stadtoberhaupt unter anderem auf die verkaufsoffenen Sonntage an, für die er sich in besonderen Fällen eine andere Lösung wünschen würde, als die Gewerkschaften anstreben.

Nach vorne blicken

In seiner Rede legte Dr. Dudda noch einmal Wert darauf, dass Herne – anders als von Statistikern ins Feld geführt wurde – keine abgehängte Stadt sei. „Eigentlich geht es unserer Stadt gar nicht so schlecht.“ Dudda warnte vor einer rückwärtsgewandten Betrachtung und legte den Fokus auf Gegenwart und Zukunft. „Mit Freude sehe ich, dass die WHE sich stabilisiert hat. Die Kolleginnen und Kollegen am Westhafen leisten gut Arbeit, gemeinsam mit den Gewerkschaften haben wir das Sorgenkind wieder aufs Gleis gebracht.“

Außerdem hob der Oberbürgermeister noch einmal die Neuansiedlungen und die damit verbundene Schaffung von Hunderten neuer Arbeitsplätze hervor. Von Remondis über Nordfrost, von Duvenbeck bis Landmarken, von UPS bis Protea Care – in Herne sei einiges in Bewegung. Sinnbild für ein neues, vorwärts gerichtetes Denken ist für Dr. Dudda das neue Logo der Stadt. „Mit Grün. Mit Wasser. Mittendrin. Das sind Hernes Stärken, die wir in Zukunft offensiv ausspielen werden und es auch schon tun.“

Neue Chancen

Als drängendstes Problem in Herne bezeichnete er die Langzeitarbeitslosigkeit. „Hier hat sich jedoch auch bereits manches zum Besseren gewendet. Gemeinsam mit der Agentur für Arbeit hat die Stadt mit der Stabsstelle für Arbeit bei Betrieben dafür geworben, Menschen eine neue Chance im Beruf zu geben. Das ist mit Klinkenputzen verbunden, lohnt aber den Aufwand in jedem einzelnen Fall. Ebenso wichtig ist das Schaffen von zusätzlichen Ausbildungsplätzen und auch hier haben wir erste zählbare Erfolge erzielt.“

DGB-Chef Eric Lobach forderte in seinem Redebeitrag dazu auf, an gemeinsamen Werten wie Gleichheit, Solidarität und sozialer Gerechtigkeit festzuhalten, auch und gerade in Krisenzeiten.

Einig waren sich beide Redner im Kampf gegen Fremdenhass und antidemokratische Tendenzen. Eric Lobach wies in diesem Zusammenhang noch darauf hin, dass sichere Arbeitsplätze und Mitbestimmung entscheidend seien, um Abstiegsängste und Armut abzubauen.

Philipp Stark