Erste Ideen für die Herner Wasserlagen kommen gut an
Die Hernerinnen und Herner sind bereit für Veränderungen und wollen gerne die Bereiche an Emscher und Rhein-Herne-Kanal aufgewertet sehen. Das zeigten sie bei einem Online-Workshop am Montag, 9. Februar 2022, zu dem die Stadt Herne eingeladen hatte.
Foto: Blick auf die ehemalige Dannekampschule am Rhein-Herne-Kanal, Thomas Schmidt, Stadt Herne
Die Stadt Herne will ihre Wasserlagen entwickeln und lebenswerter gestalten. Dafür erarbeitet sie gemeinsam mit den beauftragten Planungsbüros „CITYFÖRSTER architecture +urbanism, freiwurf landschaftsarchitekturen und PLANKOKM“ den Masterplan Wasserlagen. Auch die Interessen der Bürgerinnen und Bürger werden bei mehreren Veranstaltungen einbezogen.
Drei Visionen für die Wasserlagen
Bei dem Online-Workshop stellten die Planerinnen und Planer drei Ideen für eine Weiterentwicklung der Flächen an Kanal und Emscher vor. Dabei ging es noch nicht um konkrete Flächen, sondern darum, ein Gesamtbild zu skizzieren. Erst wenn diese Denkrichtungen feststehen, kann über einzelne Bereiche nachgedacht werden.
Grundsätzlich sollen die vorhandenen Flächen, für Wohnen, Arbeiten und Naherholung genutzt werden, also eine Mischung aus Bebauung und Grünflächen aufweisen. Vor allem die Grünflächen und der Kanal sollen für die Bürgerinnen und Bürger besser zugänglich werden und einen hohen Erholungswert bieten. Dazu soll die Vielfalt der angrenzenden Stadtviertel erhalten bleiben. Auch sollen die neuen Planungen den Mobilitätswandel fördern, in dem Fuß- und Radwege eine wichtige Rolle spielen.
Kleine und große Veränderungen
Für den Streifen zwischen A42 und der Stadtgrenze zu Recklinghausen und Herten sind folgende Ideen denkbar: Die erste Denkrichtung orientiert sich an den alten Hofstellen entlang des Kanals. Damit würden viele kleine Wohn- und Gewerbeflächen geschaffen und kleine, verteilte Grünflächen entstehen. Bei der zweiten Denkrichtung sollen Quartiersbänder und große Freiräume Verbindungen schaffen. Diese Idee orientiert sich an den vorhandenen Straßen und würde die Gebiete entlang dieser Verbindungen aufwerten. Die dritte Denkrichtung bedeutet die größte Veränderung: Dabei würden große zusammenhängende Grünflächen entstehen und zusammenhängende Gebiete festgelegt, in denen gebaut werden kann, wo aber auch immer wieder kleine grüne Bereiche wie Gärten und Straßenbäume ihren Platz finden würden.
Hernerinnen und Herner sind offen für Neues
Gerade die letzte Variante fand großen Anklang bei den Bürgerinnen und Bürgern. Die Stadt und das Planungsteam werden nun die Wünsche der Menschen in ihre Entwürfe aufnehmen. Im Sommer soll dann die Politik informiert werden, sodass die politischen Gremien vor der Sommerpause über die Richtung der Entwicklung abstimmen können. Diese Richtung betrifft noch keine konkreten Grundstücke, sondern eine größere räumliche Betrachtung.
Nina-Maria Haupt