Friedrich der Große

Erster Spatenstich für UPS-Millionenprojekt

9. März 2016 | Gesellschaft Wirtschaft

NRW-Bauminister Michael Groschek, Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und Frank Sportolari, UPS-Bevollmächtigter für Deutschland, der Vorsitzende des Herner UPS-Betriebsrats Hartmut Reschke sowie die Herner Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering und NRW-Landtagsmitglied Alexander Vogt  vollzogen  den symbolischen Baustart für den Ausbau des Herner Paketzentrums, in den das Logistikunternehmen 80 Millionen US-Dollar, umgerechnet rund 72 Millionen Euro, investiert. Bis zu 300 zusätzliche Arbeitsplätze können durch den Ausbau des Paketzentrums auf dem einstigen Zechengelände „Friedrich der Große“ geschaffen werden. „Die Entscheidung von UPS, in den Standort Herne zu investieren, zeigt, dass wir international wettbewerbsfähig sind“, erklärte OB Dr. Dudda. „Für die Stadt und die Region entstehen wichtige neue Arbeitsplätze. Gleichzeitig stärkt die Entscheidung den Logistik- und Wirtschaftsstandort Herne. Die gute Infrastruktur in Herne und im Ruhrgebiet und die zentrale Lage von Herne in einem Ballungsraum macht unsere Stadt zu einem idealen Logistikstandort“, so der OB. Der Fachbereich Recht und Bauordnung der Stadt Herne hatte in den vergangenen Monaten das Verfahren für die Baugenehmigung begleitet

und mit Hochdruck an der Genehmigung für die  Erweiterung gearbeitet. „Bevor eine solcher Tag ansteht, ist viel Arbeit erforderlich“, lobte der OB die am Projekt Beteiligten. Für die Anwohner an der Zufahrt zum Gewerbegebiet hatte Dr. Dudda eine gute Nachricht mitgebracht: „Wir wollen noch 2016 die Straße mit einer leiseren Fahrbahndecke ausstatten.“

„Herne ist auf dem Weg an der Straße das zu werden, was Duisburg mit dem Hafen am Wasser ist“, hob NRW-Bauminister Michael Groschek die Bedeutung und Entwicklung Hernes als Logistikstandort hervor. „Seit wir das ursprüngliche Gebäude im Jahr 1986 eröffnet haben, hat Herne eine Schlüsselposition in unserem Netzwerk inne, und die heutige Investition wird es uns ermöglichen, unsere Kunden weiterhin zuverlässig und effizient mit Zielen in Deutschland, Europa und der Welt zu verbinden“, erklärte Frank Sportolari.

„Dass UPS sich für Herne entschieden hat, ist ein Glücksfall für die Stadt, vor allem in Hinblick auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Denn die werden sicherlich Herner Arbeitssuchenden zugute kommen, da die Stadt gerade im Jobsegment Logistik Erfahrung und Potenzial vorweisen kann. Bedenkt man, dass UPS mit 250 Arbeitsplätzen startete und heute in der Herner Niederlassung rund 1.100 Menschen arbeiten, sehen die Zukunftsprognosen für die Zeit nach der Expansion jedenfalls in dieser Hinsicht mehr als vielversprechend aus“, so Dr. Joachim Grollmann, Geschäftsführer der Herner Wirtschaftsförderung.

  • Spatenstich bei UPS © Frank Dieper, Stadt Herne

UPS - 30 Jahre am Standort Herne

Vor genau 30 Jahren startete UPS mit dem Bau eines neuen HUB in Herne, dem damals größten UPS-Gebäude in Deutschland. Das Unternehmen konzentrierte mit der neuen Anlage seine Aktivitäten im Ruhrgebiet an einem Ort. Der Betrieb startete mit rund 250 Mitarbeitern.
Im UPS-Magazin von 1986 wurde der neue HUB gefeiert: Nicht nur mit der Hallengröße (135 Meter lang, ca. 90 Meter breit und 20 Meter hoch), mit der Fahrzeugflotte von 106 Paketwagen, sondern auch mit der Sortierkapazität von 15.000 Paketen in der Stunde setzte UPS dabei neue Maßstäbe in Deutschland. Erstmalig kam auch das sogenannte Boxline-Verfahren zum Einsatz: Hierbei werden die Pakete in umlaufenden Boxen zu ihren Bestimmungspunkten transportiert.
UPS gilt als der größte Express- und Paketzustelldienst der Welt und ist führender Anbieter spezialisierter Beförderungs-, Logistik-, Kapital- und E-Commerce-Serviceleistungen. In mehreren Schichten werden in der Herner Niederlassung täglich Pakete für den Weitertransport in andere Gebiete Deutschlands sowie Westeuropas und die Zustellung in der Region sortiert.

WFG begleitete die Ausbauabsichten

Mitte 2014 gab es den ersten Kontakt zwischen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Herne (WFG) und UPS hinsichtlich einer möglichen Betriebserweiterung im Industriegebiet Friedrich der Große. Von da an begleitete die WFG das Vorhaben sehr intensiv: Sie war in der Vorbereitungs- und Durchführungsphase der Bauantragstellung tätig.

Anfang August 2015 reichte UPS bei der Stadt Herne einen Bauantrag ein. Auch während des gesamten Genehmigungsverfahrens war die WFG Ansprechpartnerin für das Unternehmen, koordinierte und moderierte das Vorhaben. Die WFG organisierte in diesem Zusammenhang auch Ortstermine zur Besprechung der angespannten Verkehrs- und Parksituation, vor allem im östlichen Bereich von Friedrich der Große. Gemeinsam mit betroffenen Unternehmen und den zuständigen Verwaltungsstellen wurde die Vorgehensweise abgestimmt. Die Maßnahmen wurden bereits umgesetzt und erste Erfolge sind sichtbar. Die WFG wird das Unternehmen auch in der Bauphase begleiten und UPS weiterhin als Ansprechpartnerin für Standortfragen jeglicher Art zur Verfügung stehen.