Verkehrswacht

Erstklässler sollten Schulweg üben

13. August 2018 | Gesellschaft

„Wer schon aus den Ferien zurück ist, sollte die Zeit bis zum Schulstart nutzen, um mit seinem Kind mehrmals den Weg zur künftigen Schule und zurück abzulaufen“, so Heinz Hendricks, Vorsitzender der Verkehrswacht. „Der sicherste Weg zur Schule muss übrigens nicht der kürzeste sein. Ein Umweg ist dann sinnvoll, wenn man damit eine Gefahrenstelle umgehen kann.“ Auf dem Weg sollten die Eltern mit dem Kind über das richtige Verhalten an unübersichtlichen oder eventuell gefährlichen Stellen sprechen. Eltern können sich bei der Schule nach Schulwegplänen erkundigen. Viele Grundschulen bieten Karten an, auf denen die sichersten Wege zur Schule eingezeichnet sind.

Das sichere Überqueren einer Straße oder Kreuzung, das Verhalten an Ein- und Ausfahrten müssen besonders geübt werden. Eine Übersicht über die Punkte, die auf dem Schulweg zu beachten sind, finden sich auf der Website der Landesverkehrswacht NRW: www.lvwnrw.de/angebote/Schule.

„Nachdem man den Schulweg mehrmals gemeinsam geübt hat, ist es Zeit für einen Rollentausch. Dann sollten sich Mama oder Papa vom Kind führen lassen. Dabei soll es dem Erwachsenen erklären, warum es sich wie verhält“, empfiehlt Dirk Wallböhmer, Fachberater Mobiltätserziehung. Auch wenn das Kind bereits sicher unterwegs ist, sollte man es zu Schulbeginn noch einige Mal zur Schule begleiten. Erst wenn man ganz sicher ist, dass es Absprachen befolgt und das Gelernte beherzigt, sollte es allein zur Schule gehen.

Das Kind mit dem Auto zur Schule zu fahren, ist aus Sicht von Heinz Hendricks keine gute Idee: „Wenn es nicht unbedingt nötig ist, sollte das Kind zu Fuß gehen. Nur im realen Verkehrsgeschehen lernen die Erstklässler, wie sie sich sicher verhalten. Und wer sich an der frischen Luft bewegt, schüttelt die letzte Müdigkeit ab und kann dem Unterricht besser folgen.“ Das Auto sollte nur zum Einsatz kommen, wenn die Schule zu weit entfernt ist und auch kein Schulbus genutzt werden kann.

Diejenigen Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen müssen, sollten sie nicht direkt vor der Schule absetzen. Damit kein Gedränge entsteht, das wiederum andere Kinder gefährden könnte, sollten die Erziehungsberechtigten in einiger Entfernung zur Schule anhalten. „Dabei darf das Kind immer nur zur Bordsteinseite aussteigen“, unterstreicht Heinz Hendricks „Außerdem müssen Kinder, ganz gleich wie kurz die Strecke ist, immer korrekt gesichert werden.“ Mittlerweile wurden im Umfeld einiger Schulen auch Hol- und Bringzonen eingerichtet, von denen aus die Kinder sicher zur Schule laufen können.