Wissenschaft

Excellence Department in Herne möglich

20. April 2021 | Gesellschaft

Schon jetzt arbeiten die drei Hochschulen im Fachhochschulverbund Ruhrvalley mit Standort in Herne zusammen an den Zukunftsthemen Energie, Mobilität und Zukunft der Metropolen. Da die Hochschulen in Herne bereits gemeinsam in Forschung und Gründung arbeiten, liegt es nahe, auch das Excellence Department dort anzusiedeln. „Wir arbeiten bereits erfolgreich mit den drei Hochschulen am Standort Herne zusammen und möchten jetzt einen weiteren Teil auf den Weg bringen“, erklärt Professor Dr. Jürgen Bock, Präsident der Hochschule Bochum. Wichtig ist ihm, dass es sich dabei nicht um ein zeitlich begrenztes Projekt handelt. Es soll statt dessen als gemeinsamer Fachbereich der Hochschule Bochum, der Fachhochschule Dortmund und der Westfälischen Hochschule gegründet werden. Die Machbarkeitsstudie wurde in der zweiten Jahreshälfte 2020 von den drei Hochschulen erarbeitet und liegt nun zur Prüfung beim Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW. Ausgangspunkt war das Themenforum der RuhrKonferenz „Strahlkraft und Wirkung der Wissenschaftslandschaft erhöhen" – initiiert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.

  • Dr. Frank Dudda und Professor Dr. Jürgen Bock stellen die Machbarkeitsstudie für das Excellence Department vor. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Impulse für die Region

„Das Excellece Department kann der Stadt und der ganzen Region Innovationsimpulse geben und einen bedeutenden Beitrag zum Strukturwandel leisten. Es böte weitere Chancen, die Potentiale der Stadt zu heben und den Wandel zum Standort von Wissenschaft und Technologie ein großes Stück voran bringen“, ist Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda überzeugt. 80 bis 90 Studierende können jedes Jahr ihr Studium am Excellece Department erfolgreich beenden und als Fachkräfte in die Wirtschaft der Region wechseln. Außerdem steht das Excellence Department den regionalen Unternehmen als Partner in Forschung und Entwicklung zur Seite stehen. Durch die Umsetzung im Mobilitäts- und Energiesystem der Region werden die Dekarbonisierung und die Vernetzung der Energieversorgung und des Verkehrs beschleunigt. Auch das ist ein weiterer Schritt, um die Zukunftsfähigkeit der Region auszubauen.

Für die Ansiedlung des Excellence Departments hofft Herne Mittel aus dem 5-Standorte-Programm. Um den vom Kohleausstieg besonders betroffen Kommunen Perspektiven im Strukturwandel zu eröffnen, wird die Bundesregierung in Nordrhein-Westfalen fünf Standorte von Steinkohlekraftwerken bis 2038 mit maximal 662 Millionen Euro unterstützen. Herne ist einer der Standorte, die die zusätzlichen Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen können. Weitere sind Gelsenkirchen, Duisburg, Hamm und der Kreis Unna. Die Umsetzung des Programms und die Fördermittelzusagen erfolgen durch das Land NRW. Ein strategischer Beirat und ein Strukturstärkungsrat bewerten entsprechende Vorschläge.

Nina-Maria Haupt