Fachtagung thematisiert sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung
Bei der Fachtagung „Free as a bird 2.0” steht die sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen mit geistiger Behinderung im Mittelpunkt. Diese Veranstaltung ist sowohl in die Frauenwoche als auch in die Gesundheitswoche der Stadt Herne eingebettet.
Zum dritten Mal gibt es diese Fachtagung in Herne: „Das zeigt uns zum einen, dass es gut angenommen wird, aber es zeigt auch, dass es bei der Thematik noch viel Rede- und Informationsbedarf gibt“, erklärt Dr. Katrin Linthorst, Abteilungsleiterin Gesundheitsförderung und -planung.
Sabine Schirmer-Klug, Leiterin der städtischen Gleichstellungsstelle, findet es vor allem wichtig, dass genau für diese Zielgruppe etwas gemacht wird: „Die Menschen sind mehrfach benachteiligt, sie sind Frauen und haben eine Behinderung. Es ist wichtig, dass wir die Belange dieser Gruppe in den Mittelpunkt rücken.“ Denn dazu komme, dass der Themenkomplex Sexualität wenig thematisiert wird und man dafür einstehen müsse, dass auch Menschen mit Behinderung ein Recht darauf haben, ihre Sexualität selbstständig erleben zu dürfen.
Das kann die Inklusionsbeauftragte der Stadt Herne, Kerstin Fischer-Friedhoff, nur unterstützen: „Es geht darum, dass Menschen mit Behinderung die Teilhabe an allen gesellschaftlichen Bereichen ermöglicht wird. Da gehört auch die Sexualität zu“, ergänzt sie.
Angeboten werden bei der Fachtagung nicht nur unterschiedliche Vorträge, sondern auch eine Abschlussdiskussion, die vor allem für einen offenen Austausch und Vernetzung unter den Akteuren sorgen soll.
Die Fachtagung ist am Mittwoch, 7. März, von 13:30 bis 18 Uhr im Stadtteilzentrum Pluto. Moderiert wird der Nachmittag von Katja Leistenschneider. Um Anmeldung wird gebeten: www.frauen.herne.de. Anmeldeschluss ist der 1. März 2018.
Anja Gladisch
Das Programm:
13:30 Uhr Empfang
14:00 Uhr Begrüßung
14:10 Uhr Kinderwunsch und Elternschaft – Eltern mit Behinderung sind selten (Petra Winkler, pro familia)
15:10 Uhr Mutterschaft und geistige Behinderung – eine qualitative Studie aus der Perspektive der Mütter (Laura Pohl, Hochschule für Gesundheit)
16:20 Uhr Empowerment: sexuelle Anatomie behinderter Menschen (Janne Heitkamp, Institut zur Selbstbestimmung Behinderter)
17:20 Uhr Abschlussdiskussion