Fairtrade-Town Herne

Faire Fußbälle gegen Kinderarbeit

10. März 2020 | Gesellschaft

Mit Unterstützung der Stadtentwicklungsgesellschaft Herne mbH (SEG) hat die Stadt Herne 100 fair gehandelte Fußbälle beschafft. Die ersten 50 Bälle übergaben Thomas Semmelmann, städtischer Koordinator für die Lokale Agenda 21, und Philipp Brüggemann von der SEG am Donnerstag, 5. März 2020, an Vertreterinnen von Herner Kitas.

Die Vertreterinnen der Herner Kitas freuten sich über die neuen Fußbälle. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Nach Einschätzungen der International Labour Organization (ILO) arbeiten weltweit 250 Millionen Kinder. „Besonders betroffen ist die Fußballproduktion in Pakistan, wo in der Stadt Silakot circa 7.000 fünf bis 13-jährige Kinder an der Herstellung von Fußbällen beteiligt sind, obwohl Kinderarbeit offiziell in Pakistan verboten ist“, so Thomas Semmelmann.

Die Fairtrade-Town Herne möchte mit der Aktion auf dieses Problem aufmerksam machen. Dafür unterstützt sie die Verantwortlichen in den Kitas und Grundschulen dabei, über das Thema „fairer Handel“ zu informieren. Kitas und Schulen können sich unter www.faire-Kita-nrw.de und www.fairdtrade-schools.de zertifizieren lassen. Das Engagement in diese Richtung unterstützt auch Petra Stach-Wittekind vom Eine Welt Zentrum Herne, die ebenfalls bei der Übergabe der Bälle anwesend war.

Die Bälle wurden übrigens mit den städtischen Lastenrädern vom Technischen Rathaus zum Wanner Rathaus transportierten. Da beim Fairtrade-Gedanken auch die Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle spielt, wurde dieser Aspekt mit der nachhaltigen Mobilität noch einmal untermauert.