Einheimische und Flüchtlinge begegnen sich

Familientreffen mit Kulturgenuss

29. Februar 2016 | Gesellschaft

Realisiert wird das Vorhaben vom Emschertal-Museum Herne zusammen mit den Kulturmäusen interkulturell. Das „Familientreffen" soll einen Rahmen für Begegnungen schaffen, das Kennenlernen anderer Kulturen erleichtern und den Flüchtlingsfamilien neue Kontakte und Freundschaften ermöglichen.

Flüchtlinge freuen sich über Einladung

Die "Kulturmäuse interkulturell" führen schon seit einiger Zeit Familien an Kultur heran. Sie sind es auch, die von ihren Erfahrungen aus Recklinghausen profitieren, wo sie ebenfalls "Familientreffen" organisierten. In Herne ist der erste Besuch schon über die Bühne gegangen: Sieben Familien verabredeten sich mit "ihren" Familien in den Flüchtlings-Unterkünften. Unterstützung erfuhren sie hierbei von den städtischen Sozialarbeitern Mehmet Akcadag und Manuel Gomes aus dem Fachbereich Soziales, die auch die Flüchtlingsfamilien ausgesucht haben. "Die Flüchtlinge sind begeistert von der Einladung", sagt Gomes, "denn sie haben in der Presse gelesen, dass sie in diesem Land nicht bei allen willkommen sind".

Demnächst steht der Gegenbesuch an. Zwischendurch treffen sich alle zusammen zu einer Stadtführung unter der Regie von Stadtarchivar Jürgen Hagen. Ein Empfang im Rathaus ist der erste Punkt der Citytour. Am 13. April ist ein Abschlussfest im Schloss Strünkede geplant. "Wir wollen ein positives Zeichen setzen", sagt Kirsten Büttner vom Emschertal-Museum, "und die Willkommenskultur auch im kulturellen Bereich etablieren. Mit der Stadtführung wollen wir den Gästen unsere Heimatstadt näher bringen."

"Im Idealfall sollen sich aus diesen Begegnungen Kontakte oder sogar Freundschaften entwickeln", wünscht sich Jutta Sosna-Grabelus von den Kulturmäusen. Rückfragen: Kirsten Katharina Büttner, kirsten.buettner@herne.de / Jutta Sosna-Grabelus, j.sosna@kulturmaeuse.de.