„Familientreffen“: sehr positive Bilanz
Mit großem Erfolg kam am Wochenende das Kulturprojekt "Familientreffen" zu seinem Abschluss. Rund 100 Teilnehmer - einheimische Familien und Flüchtlingsfamilien - verbrachten einen unterhaltsamen Nachmittag im Schlosshof Strünkede. Eingeladen hatten das Emschertal-Museum und die Kulturmäuse e.V..
"Phoenix" spielte "Die Gedanken sind frei"
Das Fest begann um 15 Uhr mit zwei parallelen Führunen durch das Schloss Strünkede. Dann war Zeit zum Essen und Trinken. Anschließend trat die Band "Phoenix" auf, in der junge Schiiten, Sunniten und Kurden spielen, die als Flüchtlinge aus Homs, Damaskus, Aleppo, Kobane und Hama kamen und nun in Recklinghausen leben. Sie spielten und sangen nicht nur traditionelles, arabisches Liedgut, sondern zum Beispiel auch "Imagine" von John Lennon oder "Die Gedanken sind frei" in deutscher Sprache. Für die Kleinen hatten die Veranstalter mit Hakan Eren einen Ballonkünstler engagiert, der fröhliche bunte Ballontiere kreiert.
Praktizierte Willkommenskultur
Das Ziel des Projekts war es, Flüchtlingsfamilien kennenzulernen, gemeinsam mit ihnen Kultur zu erleben, Willkommenskultur zu praktizieren und ihnen Herne, ihre neue Heimatstadt, näherzubringen. Der 1. Termin fand im Emschertal-Museum statt und diente der Projektvorstellung und dem Kennenlernen der Projektverantwortlichen und der interessierten Herner Familien. Es folgten die Besuche in den Flüchtlingsunterkünften und das Kennenlernen der Flüchtlingsfamilien sowie eine gemeinsame Stadttour. Danach fanden die Rückbesuche der Flüchtlingsfamilien bei ihren jeweiligen zugeordneten Familien zu Hause statt.
"Ziele wurden sogar übertroffen"
Jutta Sosna-Grabelus von den Kulturmäusen und Kirsten Büttner vom Emschertal-Museum resümieren: "Rückblickend sind wir mit dem Projektverlauf in Herne sehr zufrieden, die Besuche waren sehr respektvoll und freundschaftlich. Sehr schnell entwickelten sich Kontakte und tatkräftige Hilfsaktionen, Kleiderspenden wurden zu den Familien gebracht und sogar auch innige und auf Dauer angelegte Kontakte und Freundschaften geknüpft. So können wir sagen: Unsere Ziele wurden sogar noch übertroffen."
Alle teilnehmenden Familien bestätigten, dass sie Herne von einer sehr schönen Seite kennengelernt haben, dass sie einige besondere Kulturorte der Stadt gesehen haben und ihnen gezeigt wurde, dass sie dort herzlich willkommen sind. Geplant ist, dass sie sich im Emschertal-Museum/Schloss Strünkede zum Kulturfestival oder auch zum Kindertheater wieder sehen werden.