Feierstunde zum 30. Jubiläum der Gleichstellungsstelle
Mit einer Feierstunde hat die Gleichstellungsstelle der Stadt Herne am Mittwoch, 9. März 2016, ihr 30. Jubiläum begangen. In seinem Grußwort würdigte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda die Arbeit der Gleichstellungsstelle in den zurückliegenden drei Dekaden.
Er betonte auch die gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen, beispielsweise Rechte von Frauen im Kontext der Zuwanderung aus anderen Regionen der Welt. „Sehr froh bin ich daher darüber, dass die Herner Gleichstellungsstelle diese gesellschaftliche Herausforderung mit uns anpackt. Ich erinnere hier vor allem an das aktuelle Sicherheitskonzept, das Frauen und Kindern in den Flüchtlingsunterkünften einen besonderen Schutz gewährleisten soll", sagte der OB.
Herne gehörte 1986 zu den ersten zehn Kommunen in Deutschland, die eine Gleichstellungstelle einrichteten. Auch mit dem ersten Frauenförderplan 1993 zählte Herne zu den Vorreitern. „Wir sind ein Motor der Veränderung in Richtung einer humaneren und gerechteren Gesellschaft", sagte Sabine Schirmer-Klug, seit genau 25 Jahren, ein weiteres Jubiläum, Leiterin der Gleichstellungstelle bei ihrer Begrüßung der Gäste im überaus gut besuchten Ratssaal.
„Ein bisschen gleich ist nicht genug – warum wir von Geschlechtergerechtigkeit noch weit entfernt sind. Ein Weckruf" lautete der Titel des Vortrags, den die Unternehmerin, Publizistin und Aktivistin Anke Domscheit-Berg im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung hielt. Sabine Schirmer-Klug bezeichnete die Rednerin in ihrer Vorstellung als eine der profiliertesten Vertreterinnen der modernen Frauenbewegung. In ihren Ausführungen widerlegte Domscheit-Berg Umfragen, nach denen bereits eine weitgehende Gleichstellung in Deutschland bestehe, und machte Vorschläge für weitere Veränderungen für eine wirkliche Gleichstellung.