Jahresbilanz 2014

Feuerwehr ist für alle Fälle gewappnet

25. Februar 2015 | Gesellschaft

Angespannt ist die Lage in erster Linie, weil neue Stellen noch nicht besetzt werden konnten, die durch ein neues Dienstzeitmodell erforderlich geworden sind. EU-Recht hat diese Änderung erforderlich gemacht, und bei nahezu allen Feuerwehren muss plötzlich mehr Personal eingestellt werden. Diese Situation hat zu einem Engpass geführt, der in einen Konkurrenzkampf um ausgebildete Rettungskräfte mündet. Größere Städte können oft bessere Aufstiegsmöglichkeiten bieten, so dass in Herne noch 9 Stellen nicht besetzt sind. Dieser Situation soll durch Ausbildung begegnet werden, und die, so sagt Katharina Timm, Abteilungsleiterin für Vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutz, genießt in Herne einen hervorragenden Ruf.

Zahl der Einsätze gestiegen

Die Zahl der Einsätze ist im vergangenen Jahr erwartungsgemäß gestiegen, was dem Sturm "Ela" und zwei Starkregenfällen geschuldet ist. Gefragt waren dabei die "technischen Hilfeleistungen". Die Zahl der Großbrände ist gegenüber 2013 von 3 auf 1 zurückgegangen, ein toter Bewohner war in Folge eines Wohnungsbrandes zu beklagen. Die vermeintlich kleineren Einsätze sind jedoch oft in ihrer Summe personalintensiver, und die Zahl der Brandeinsätze insgesamt habe zugenommen, berichtet Ralf Radloff, Teamkoordinator für den operativen Dienst bei der Feuerwehr. Viel positives gab es auch zu berichten: So lobte Stadtrat Johannes Chudziak, Dezernent für die Feuerwehr, unter anderem die Abarbeitung des Großschadensereignisses "Ela", die Evakuierung eines Stadtteils wegen der Entschärfung einer Luftmine und die Bewältigung der Großübung "Gestrandeter Orca", bei der zahlreiche Verletzte aus einem verunglückten Zug evakuiert werden mussten.

Diese Leistungen schreibt Katharina Timm auch der guten Zusammenarbeit zwischen Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr sowie den Hilfsorganisationen zu. Für die weitere Entwicklung des Dienstes sollen laut Stadtrat Johannes Chudziak zwei Gutachten die Grundlage bilden: Zum einen wird die Personalsituation und Einteilung der Schichten beim Rettungsdienst untersucht, zum anderen die Situation der baulichen Anlagen.

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