Start-up siedelt sich an

Flash geht mit E-Tretrollern von Herne aus die Zukunft der urbanen Mobilität an

15. Mai 2019 | Gesellschaft Wirtschaft

  • Max Hüsch, Haydar Mecit, Ulrich Koch, Dr. Gerhard Cromme und Dr. Frank Dudda. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Max Hüsch, Deutschland-Chef des Unternehmens bedankte sich zunächst für die große Unterstützung, die er und sein Unternehmen in Herne erfahren haben. „Die Firma Flash will mit ihren Ideen nachhaltige Akzente setzen. Wir sind dabei nicht nur auf die E-Tretroller fixiert, sondern wollen gemeinsam mit der Stadt Herne, der Signal Iduna, der Hochschule Bochum und der HCR ganz neue Mobilitätskonzepte entwickeln.“

Hüsch, der den ÖPNV als die Wirbelsäule städtischer Infrastruktur bezeichnet und sein Unternehmen als Ergänzung dazu sieht, stieß mit seinen Worten auf offene Ohren bei Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, der – mit dem eigenen Fahrrad vom Rathaus angereist – ein großer Fan von neuen Mobilitätskonzepten ist. „Innovationen, die nachhaltige Bewegungen auslösen, müssen Spaß machen“, freute sich Hernes Stadtoberhaupt und ergänzte: „Wir wollen Zukunft und wenn die von einem deutschen Start Up-Unternehmen in Herne ausgelöst wird – umso besser!“

Begrüßt wurde diese Aussage von Andreas Schulte-Kemper von der Fakt AG, der sein Unternehmen selbst auch noch als Start-up bezeichnet, obwohl es seit 2010 erfolgreich in der Revitalisierung von Gewerbeimmobilien ist.

Mit im Boot bei Flash sitzt auch die Signal Iduna, die selbst über eine Venture-Gesellschaft in Flash investiert hat. Auch der ehemalige Thyssen-Krupp Vorstandsvorsitzende Gerhard Cromme ließ es sich nicht nehmen, beim Pressetermin vorbeizuschauen.

Bei bestem Wetter ging es nach dem offiziellen Teil an die frische Luft, um die E-Tretroller genauer unter die Lupe zu nehmen. Auf einem eigenen abgesteckten Parcours wurde davon rege Gebrauch gemacht, auch einige Bürgerinnen und Bürger hatten den Weg zur Mulvany-Villa gefunden.

Wenn alle Genehmigungen vorliegen, dürfen die E-Tretroller bereits in Kürze auch auf die Fahrradwege der Stadt, von wo aus sie dann schnell das ganze Stadtgebiet erobern werden. Flash bietet ein spezielles Verleihmodell an, das per Smartphone-App und  minutengenauer Abrechnung hohen Komfort verspricht, zumal die bis zu 20 km/h schnellen Roller nach der Fahrt einfach stehen gelassen werden können.

Hinter den Kulissen arbeitet man schon an weiteren Arten der Fortbewegung. Ein Winterfahrzeug sei bereits in der Planung, verriet ein Mitarbeiter. Passgenaue Lösungen für die Zukunft ermöglichen die Erfassung von anonymisierten Bewegungsdaten, die unter anderem von Haydar Mecit ausgewertet werden, der eine Stiftungsprofessur der Stadtwerke inne hält. Die widmet  sich vom Ruhrvalley aus den Themen Mobilität, Energie und Digitalisierung. Unterstrichen wurde das gemeinsame Ansinnen durch die Unterzeichnung eines Memorandum of Unterstanding durch Flash, HCR sowie Stadt Herne.

Philipp Stark