Ausbildungsverbund Ruhrgebiet

Förderung von Nachwuchs im Gesundheitswesen

17. Dezember 2020 | Gesellschaft
Foto: v. l. Thomas Drathen, Vorstand Ev. Stiftung Augusta, Heinz-Werner Bitter, Geschäftsführer Ev. Krankenhausgemeinschafts Herne | Castrop-Rauxel, Jens
Koch, Geschäftsführer Diakonie Ruhr. ©Augusta Kliniken

Zahlreiche Fachabteilungen, gute Ausbilder, mehrere Pflegeschulen-Standorte: Die drei evangelischen Träger können ihren Auszubildenden schon jetzt viel bieten. Als gemeinsamer Evangelischer Ausbildungsverbund Ruhrgebiet sollen auch die letzten Lücken geschlossen werden – und der Pflegeberuf weiter an Attraktivität gewinnen. „Wir sehen es als unsere Pflicht, die Aus- und Weiterbildung im Gesundheitswesen auszuweiten und so attraktiv wie möglich zu gestalten. Gemeinsam möchten wir in Zukunft noch mehr junge Menschen für Pflege- und Gesundheitsberufe begeistern“, erklärt Thomas Drathen, Vorstand der Evangelischen Stiftung Augusta, bei der Vertragsunterzeichnung Anfang Dezember. Der Verbund bietet über 1.000 Plätze für Pflegeausbildungen und Gesundheitsberufe an. Darunter fallen die generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann sowie innovative Berufsbilder wie Operationstechnische oder Anästhesietechnische Assistenz (kurz OTA bzw. ATA). Weitere moderne Gesundheitsberufe, wie beispielsweise im Bereich der intensivmedizinischen Weiterbildung, sollen im Verbund gefördert werden.

Die Zusammenarbeit im Verbund bietet auch für den Einzelnen viele Vorteile. Neue Auszubildende sind weiterhin bei einem Träger angestellt, können aber die für sie nächstgelegene Pflegeschule nutzen. Zusätzlich haben sie die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Ausbildung in gewünschten Fachbereichen aller Häuser des Verbunds zu arbeiten. „Wir möchten uns damit gegen den Trend zur Zentralisierung stellen und den Auszubildenden stattdessen nah an ihrem Wohnort begegnen“, erklärt Jens Koch, Geschäftsführer der Diakonie Ruhr. Neben der anspruchsvollen Ausbildung ist für viele junge Menschen ein ausreichender Freizeitausgleich immer wichtiger geworden. Der Ausbildungsverbund bietet deshalb eine dezentrale Struktur mit zahlreichen Pflegeschulen im Ruhrgebiet.

„Der Verbund bietet eine beeindruckende Vielfalt und Größe an gemeinsamen evangelischen Ausbildungen“, erklärt Heinz-Werner Bitter, Geschäftsführer der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel. Neben der großen Zahl an Pflegeausbildungen bietet der Verbund weitere Ausbildungen, unter anderem im
kaufmännischen Bereich, sowie zahlreiche Fachweiterbildungen. Im Laufe der Verbundsarbeit soll das jetzt schon große Bildungsangebot weiter ausgebaut werden – und so weiteren Nachwuchs fördern und eine hohe Qualität der Fachberufe sicherstellen. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit der evangelischen Träger und über das Erreichen dieses Meilensteins“, erklärt Jens Koch.