Forensik als Chance
Wie geht es nach einer Entlassung aus dem Maßregelvollzug weiter? Der Paritätische Herne und die LWL-Maßregelvollzugsklinik informieren am Mittwoch, 5. Februar 2020, um 17:30 Uhr im wewole Forum im City Center. Wie kann es gelingen, dass psychisch kranke Straftäter nach ihrer Entlassung aus dem Maßregelvollzug in der Gesellschaft akzeptiert werden und Fuß fassen? Dieser Frage widmet sich die Informationsveranstaltung „Forensik als Chance“, zu der der Paritätische Herne und die Maßregelvollzugsklinik Herne des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Der Eintritt ist frei.
Straftäter, die wegen einer psychischen Erkrankung nicht für ihre Taten zur Verantwortung gezogen werden können, werden vom Gericht unbefristet zum Beispiel in der LWL-Maßregelvollzugsklinik Herne (Foto oben: © LWL) untergebracht. Erst wenn nach sorgfältiger Beurteilung und bestem ärztlich-therapeutischem Wissen davon auszugehen ist, dass sie keine Gefährdung der Allgemeinheit mehr darstellen, wird der Freiheitsentzug schrittweise gelockert – bis hin zur vollständigen Entlassung.
„Ehemalige Patienten des Maßregelvollzugs leben mitten unter uns. Sie sind psychisch krank und werden professionell begleitet. Wir möchten mit dieser Gemeinschaftsveranstaltung über die Bedingungen informieren, unter denen sie leben, um die Bereitschaft zu fördern, diese Menschen in der Gesellschaft anzunehmen“, sagt Oliver Becker, Geschäftsführung des Paritätischen. Dazu referieren am Mittwoch, 5. Februar, Dr. Peter Nyhuis (Ärztlicher Direktor Marien Hospital Eickel), Prof. Dr. Boris Schiffer (Therapeutischer Direktor LWL Maßregelvollzugsklinik Herne), Dorothea Schulte (Vorsitzende Nachbarn e.V.), Rochus Wellenbrock (Vorsitzender wewole Stiftung) und Dr. Florian Ternes (Sozialpsychiatrischer Dienst der Stadt Herne). Es moderiert Martin von Berswordt-Wallrabe.