Maßregelvollzug

Forensik-Beirat unter neuem Vorsitz

29. September 2023 | Gesellschaft
Foto: Den neuen Beiratsvorsitzenden Dr. Florian Ternes (2.v.r) begrüßten Prof. Dr. Boris Schiffer (r.), Axel Schröder und Thomas Job (4. u. 5.v.r.) von der Betriebsleitung der Herner LWL-Maßregelvollzugsklinik gemeinsam mit den Beiratsmitgliedern und dem LWL-Maßregelvollzugsdezernenten Tilmann Hollweg (l.). © LWL

Als Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Stadt Herne vertritt Ternes im Beirat die Stadtverwaltung in Bezug auf die sozial- und gemeindepsychiatrische Versorgung. Nicht nur als neuer Vorsitzender liege ihm die konstruktive Einbindung der Forensik in das örtliche psychiatrische Netzwerk am Herzen, sagt er. „Durch die Arbeit des Beirats wollen wir den Dialog und den Austausch fördern“, beschreibt Ternes sein Amtsverständnis, „nicht nur innerhalb der Fachwelt, sondern vor allem auch in die Stadtgesellschaft hinein.“

Der Forensik-Beirat besteht aktuell aus 17 ehrenamtlichen Personen. Sie kommen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppierungen aus dem Umfeld der Klinik, wie etwa Kindergärten, Vereinen, Lokalpolitik, Polizei oder Kirchen. Die Beiratsmitglieder werden eingehend über das Klinikgeschehen informiert und bringen die verschiedenen Blickwinkel ihrer Gruppierung in die Beratungen mit der Klinikleitung ein.

Kerstin Friese ist Stationsleiterin einer Station für chronisch psychosekranke Patienten. In der jüngsten Sitzung stellt sie ein Programm vor, das das Pflege- und Erziehungsteam der Station entwickelt hat, um die Patienten zu mehr Bewegung, mehr Teilhabe am Klinikleben und besserer Ernährung zu motivieren.

Neben dem schon länger vorhandenen Gehege für tiergestützte Therapie konnten die Beiratsmitglieder bereits einen selbst gemauerten Holzofen und einen so genannten Bewegungsturm, eine Art Turngerüst für Erwachsene, als erste neue Elemente des Aktivierungsprogramms im Stationshof besichtigen.

Die LWL-Maßregelvollzugsklinik Herne bietet 90 Plätze für die Therapie und Sicherung von psychisch kranken Männern. Diese sind aufgrund ihrer Erkrankung straffällig geworden und vom Gericht in eine forensische Klinik eingewiesen worden. Die 2011 eröffnete Fachklinik ist speziell ausgerichtet auf die Behandlung und Rehabilitation von Patienten mit Psychosen und Persönlichkeitsstörungen.

LWL