Fotografieren was gefällt
„So gesehen" – unter diesem Motto zeigt der Foto-Film-Club Wanne-Eickel e.V. (FFC) in der VHS-Galerie zum 65-jährigen Bestehen alte und neue Aufnahmen.
Strahlender Glanz
Für die Mitglieder des FFC ist es die 55. Fotoschau seit der Clubgründung im Mai 1952. Gezeigt wird ein breites Spektrum der Fotografie: Industrie- und Architekturaufnahmen finden sich neben Fotos aus der Natur sowie Model-Portraits. „Jeder fotografiert, was ihm gefällt und nicht das, was den Juroren vorschwebt", sagt der Vorsitzende Klaus-Peter Schubert. Beeindruckend ist vor allem der strahlende Glanz der Aufnahmen, die auf Kapaplatten aufgezogen sind. „Die Resonanz ist enorm. Unsere Besucher sind ganz begeistert von der Qualität und fotografieren ihrerseits die Motive", sagt Kuratorin Angelika Mertmann.
Die meisten der 66 Bilder von 13 Fotografen sind neueren Datums. Die älteste Aufnahme stammt aus dem Jahre 1962 und zeigt einen Angler am Kanal. Sie stammt von Günter Dudde, der damals dafür einen Preis in einer Anglerzeitschrift gewann. Überhaupt heimste der Foto-Film-Club, der heute 16 Mitglieder zählt, im Laufe seines Bestehens zahlreiche Preise ein, auch über die Landesgrenzen hinaus. Er seit Kurzem ist Ferdinand Nüssen Mitglied des Vereins. Nüssen zeigt sich davon beeindruckt, mit wieviel Engagement die anonym im Club eingereichten Bilder bewertet und kontrovers diskutiert werden. „Für meine Bilder, die ich großartig fand, erhielt ich noch Verbesserungsvorschläge. Man lernt viel dazu."
Die Arbeitsbedingungen für die Fotografen haben sich geändert: „Früher haben sich die Leute ins Bild gedrängt, heute muss man aufpassen, dass man nicht verklagt wird", sagt Schubert. Die Menschen, die sich jedoch fotografieren ließen, haben es mit großer Freude getan, wie die Aufnahmen zeigen.
Horst Martens
"So gesehen" / 65 Jahre Foto-Film-Club Wanne-Eickel
Ausstellungsdauer: 28. April - 2. Juni
Eröffnung: Freitag, 28. April, 19.00 Uhr
VHS-Galerie, Haus am Grünen Ring, Wilhelmstraße 37.