Fachtagung thematisiert sexuelle Unabhängigkeit von Menschen mit Behinderung

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8. März 2018 | Gesellschaft

Bürgermeisterin Andrea Oehler, die die Fachtagung eröffnete, sagte: „Ziel ist es, in der Öffentlichkeit ein Verständnis für das Thema zu schaffen.“ Denn ein selbstbestimmtes Leben zu führen, sei ein Grundrecht, das für alle Menschen gelte. Dazu gehöre auch Sexualität, Schwangerschaft, Elternschaft.

  • Bürgermeisterin Andrea Oehler begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fachtagung. ©Frank Dieper, Stadt Herne

Den ersten Fachvortrag hielt Petra Winkler, die dafür aus Berlin angereist war. Die Diplom-Sozialpädagogin, Sexualpädagogin und Sexualberaterin bei pro familia wies auf die Rechte der Menschen mit Behinderung hin. Dazu gehöre ganz klar: „Persönliche Lebensentscheidungen dürfen nicht vom gesetzlichen Betreuer getroffen werden.“ Dazu gehöre zum Beispiel auch die Wahl des Partners.

Laura Pohl, die ihre Bachelorarbeit an der Hochschule für Gesundheit in Bochum geschrieben hat, stellte im Anschluss eine Studie aus der Perspektive von Müttern mit einer Behinderung vor. Im Anschluss sprach Janne Heitkamp über sexuelle Anatomie behinderter Menschen. Sie arbeitet als Physiotherapeutin, sektorale Heilpraktikerin und Sexualberaterin. Dadurch kennt sie die Schwierigkeiten, die Menschen mit einer Behinderung haben.

Eine Abschlussdiskussion mit Brigitte Bartels, Fachbereichsleiterin Soziales der Stadt Herne, Janne Heitkamp und Bernd Samson vom Wittekindshof – Diakonische Stiftung für Menschen mit Behinderungen, rundete den Nachmittag ab.

Anja Gladisch