30 Jahre

Gemeinnützige Beschäftigungsgesellschaft Herne feierte

11. November 2019 | Gesellschaft

Gute Stimmung

Der Ton der Feier war gesetzt. Die gute Laune spiegelte sich in den Gesichtern der Gäste wider. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda ließ die Arbeit der GBH in seinem Grußwort Revue passieren, lobte das Engagement und verdeutlichte, was die Beschäftigungsgesellschaft in den vergangenen drei Jahrzehnten für die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen – und die Integration von Zugewanderten geleistet hatte. „Hier in der GBH wird viel mit Abkürzungen gearbeitet, die meisten verstehe ich nicht. Ihr seid für mich der Abkürzungs-Weltmeister-Club“, so das Stadtoberhaupt. „Ich mache freitags den Wochenendeinkauf für die Familie. Im Supermarkt traf ich eine ehemalige Teilnehmerin einer GBH Maßnahme, sie erzählte mir, dass sie dadurch wieder einen festen Job gefunden hat, nur ein Beispiel für die gute Arbeit, die hier geleistet wird“, so Dudda.

 

Stetige Weiterentwicklung

Geschäftsführerin Brigitte Bartels erinnerte an die Anfänge der GBH. „Als wir Anfang 1990 unsere Arbeit „Auf der Wilbe“ aufgenommen haben, gab es nur sieben Mitarbeitende und zwei Teilzeit-Einsatzkräfte. Ende 1991 waren es schon 21 Mitarbeitende, erweitert um Ingenieure, Projektentwickler und Sozialarbeiter. Seit 1991 befindet sich die GBH am Standort Südstraße. 1997 wurden hier die Werkstatt und das Verwaltungsgebäude eröffnet. 1998 wurde der Bau des kooperativen Weiterbildungszentrums am Westring in den zuständigen Gremien beschlossen. Heute zählen wir 104 Mitarbeitende, zuzüglich 162 Arbeitende plus Auszubildende.“

  • Häppchen in der GBH. © Philipp Stark Stadt Herne

 

Zahlreiche Leistungsangebote

In den Anfangszeiten ging es bei der GBH hauptsächlich um Arbeiten wie das Säubern der Anlagen im Gysenbergpark und den Umbau von Wegen und Plätzen. Die Angebotspalette ist seither vergrößert worden. „Beispielhaft nenne ich den Umbau der Künstlerzeche und die Umgestaltung des Flottmann-Geländes. Dazu gestalten wir die Grünanlagen im gesamten Stadtgebiet mit und reinigen sie auch. Wir bieten mittlerweile weitere Dienstleistungen an, so betreiben wir den „Spielraum“ im Jobcenter“, sagte Brigitte Bartels.

 

Überflüssig werden

Bartels betonte, dass die Hauptaufgabe der GBH die Vermittlung von Menschen in Arbeit sei. „Wir werden mit unserer Arbeit wohl niemals am Ende sein. Es ist das Ziel Menschen mit multiplen Vermittlungshindernisse über Etappen zu fördern und zu fordern. Das bleibt weiterhin notwendig, schon allein wegen des Zuzugs nach Herne. Die Arbeitslosigkeit im SGB II (Hartz IV) bleibt vermutlich fortwährend ein Herner Thema. Daher habe ich auch keine Sorge, wenn wir daran arbeiten überflüssig zu werden. Ich möchte hervorheben, dass 30 Prozent der Teilnehmer, nach Beendigung der jeweiligen Maßnahme, eine Anschlussperspektive finden. Darauf sind wir sehr stolz.“