Netzwerk Kinderschutz

Gemeinsam stark für Kinder

11. Dezember 2023 | Gesellschaft
Kerstin Schmidt von „Demographie lokal“ führte die Teilnehmenden durch die Veranstaltung. Foto: Frank Dieper, Stadt Herne.

Die Kick-Off-Veranstaltung zur Neugründung des Netzwerks für Kinderschutz hat am Mittwoch, 6. Dezember 2023, stattgefunden. Gemeinsam wurden die Grundlagen für das Netzwerk erarbeitet und die weitere Arbeit vorbereitet. Kerstin Schmidt von „Demographie lokal“ führte die Teilnehmenden durch die Veranstaltung im Kongresszentrum des St. Anna Hospitals.

Mit der Neugründung des Netzwerks „Kinderschutz“ soll an bestehende Strukturen des Netzwerks „Frühe Hilfen“ angeknüpft werden. Ziel ist es, die Netzwerke für einen gelingenden Kinderschutz weiter zu entwickeln und die Zusammenarbeit zu fördern. Bei „Frühe Hilfen“ geht es um präventive Maßnahmen, beim neuen Netzwerk hingegen vor allem um den intervenierenden Kinderschutz. Da es viele Schnittstellen gibt, ist ein gutes Zusammenspiel der Netzwerke unerlässlich.

„Kinderschutz ist eine Herzensangelegenheit von mir. Ich weiß um die Herausforderungen im Alltag und um die Risikofaktoren“, betonte Stephanie Jordan, Dezernentin für Soziales, Kinder-Jugend-Familie und Gesundheit, in ihrem Grußwort. Sie selbst sei „im Kinderschutz groß geworden“ und hat selbst beim „Allgemeinen Sozialen Dienst“ gearbeitet.

Annette Pradel, Fachbereichsleiterin Kinder-Jugend-Familie, nutzte bei der Auftaktveranstaltung die Chance, um sich als neue Fachbereichsleiterin vorzustellen: „Ich freue mich sehr, eine Kinderschutzbeauftragte im Fachbereich zu haben und bin sehr froh, dass es gute Strukturen gibt, an denen man anknüpfen kann.“

  • Bei der Kick-Off-Veranstaltung gab es viel Zeit für den Austausch untereinander. Foto: Frank Dieper, Stadt Herne.

Nach der Begrüßung der Teilnehmenden, ging es bei der Kick-Off-Veranstaltung in eine Fragerunde mit der städtischen Kinderschutzbeauftragten Martina Göhring und der Netzwerkkoordinatorin von „Frühe Hilfen“ Ulrike Schwarz. Die Expertinnen stellten die Relevanz und Notwendigkeit der beiden Netzwerke in den Fokus. „Das ist so schlimm, wenn Kinder geschüttelt und vernachlässigt werden“, betonte Ulrike Schwarz. Gerade die jüngeren Kinder bis drei Jahre könnten sich nicht selbst schützen – für genau diese Altersgruppe sei das Netzwerk „Frühe Hilfen“ besonders wichtig.

Martina Göhring erklärte, dass es wichtig sei in den Netzwerken die verschiedenen Professionen zusammenzuführen, um Ressourcen zu bündeln und Kinderschutz weiterzuentwickeln. „Die Schnittstelle der Netzwerke ist so entscheidend, um ein ganzheitliches Hilfesystem darzustellen“, sagte Göhring.

Zur Kick-Off-Veranstaltung wurden Akteure aus der Kindertagesbetreuung und -pflege sowie aus Schulen eingeladen. Ebenfalls bekamen das Kommunale Integrationszentrum, die Polizei
und Justiz, also Richter*innen,  Staatsanwaltschaft und Verfahrenspflege, eine Einladung. Auch der Bereich des Jugendamts und der Gesundheitsbereich, beispielsweise Ärzt*innen, Hebammen, Geburtskliniken und die Schwangerschaftsberatung des Gesundheitsamtes, sind im Netzwerk vertreten.

In verschiedenen Arbeitsgruppen haben sich die Akteure nach dem Auftakt vernetzt und ausgetauscht. Die Ergebnisse der Gruppen wurden anschließend im Plenum besprochen.

Jasmin Stüting