Gesamtstädtisches Integrationskonzept liegt vor

14. September 2016 | Gesellschaft

„Dass das so gelungen ist, ist dem Kommunalen Integrationszentrum zu verdanken“, ergänzt sie. Denn die Leitung des KI, Radojka Mühlenkamp und ihr Team haben dafür gesorgt, dass mehr als 100 Akteure aus ganz unterschiedlichen Bereichen über Jahre hinweg gemeinsam an dem Thema Integration gearbeitet haben. „Es war ein Wagnis so viele Personen an einen Tisch zu bekommen“, ergänzt Mühlenkamp, die über die Mitarbeit von etwa 140 Menschen sehr glücklich ist. Am wichtigsten bei diesem Beteiligungsprozess der vergangenem Jahre sei gewesen, dass Verantwortung übernommen und die Bereitschaft, sich einem Thema anzunehmen, entwickelt wird.

Das Konzept zeigt nun auf, dass diese Struktur funktioniert. Durch den Zusammenhalt der Akteure konnte ein Großteil der Maßnahmen erfolgreich umgesetzt und teilweise schon etabliert werden. So gibt es nun beispielsweise mehrere Väter-Gruppen für Migranten in Herne. Es wurden Menschen zur interkulturellen Begleitung für Demenzkranke ausgebildet. Ein Integrationsscout arbeitet bei der Stadtverwaltung. Und es wurden auch bereits explizit Maßnahmen für neue Zuwanderer entwickelt. Diese werden auch in der nächsten Integrationskonferenz weiterentwickelt und verfolgt. So wird es auch mit den Zielen gehandhabt, die bisher noch nicht zufriedenstellend erreicht werden konnten. „Es gilt: Der Weg ist das Ziel“, erklärt Mühlenkamp.

Die sechs Handlungsfelder des Konzepts sind: Ausbildung und Arbeit, Bildung, Gesundheit, Interkulturelle Öffnung der Stadtverwaltung Herne, Kultur sowie Wohnen und Stadtentwicklung. Die erste kommunale Integrationskonferenz war im Jahr 2013. Ab August 2014 konnte die Arbeit in den konkreten Handlungsfeldern aufgenommen werden.

Um das Konzept immer wieder fortzuschreiben und die Maßnahmen an aktuelle Entwicklungen anzupassen, wird es am 17. November um 14 Uhr im Stadtteilzentrum Pluto eine zweite Integrationskonferenz geben.

Das aktuelle Konzept ist unter www.herne.de zu sehen.