Emschertal-Museum

Gesponnene Masken und Taschen

12. Oktober 2020 | Freizeit

Auf historischen Webstühlen im Textilwerk in Bocholt werden aus 100 Prozent Baumwolle die Grubentücher hergestellt. „Sie werden nach dem Vorbild der alten Bergmannstücher angefertigt. Der Vorteil damals war, dass sie nicht so schnell schmutzig aussahen. Nach wie vor sind sie besonders robust“, so Andrea Prislan vom Emschertal-Museum. Das Museum hat sie mit dem Schriftzug „Heimatmuseum Unser Fritz“ und „Schloss Strünkede Herne“ weben lassen und verkauft sie zum Selbstkostenpreis von acht Euro.

Ähnliches Material liegt den Mund-Nasen-Masken zugrunde. Aus gebrauchten und gereinigten Grubentüchern einer großen Mehlfabrik aus der Umgebung werden diese von Chiara Cremon genäht. Sie ist als Schneiderin und Designerin für das Emschertal-Museum tätig. „Wenn Andrea was sagt, mache ich das“, so die gebürtige Italienerin. Andrea Prislan hatte die Idee für die Masken im Heimatdesign zu Beginn der Pandemie im Frühjahr, die zunächst gedacht waren als Schutz für die Mitarbeitenden des Museums. Sie erfreuten sich jedoch so großer Beliebtheit, dass sie jetzt ebenfalls für acht Euro zu kaufen sind, gebrandet mit dem Logo des Emschertal-Museums der Stadt Herne.

  • Silke Wleklik. ©Frank Dieper, Stadt Herne

Ebenfalls als Dozentin im Museum tätig ist Silke Wleklik, im Hauptberuf Architektin, die die Entwürfe für die neuen Motivtaschen zeichnete. Die Idee entstand gemeinsam mit Kirsten Katharina Büttner vom Emschertal-Museum. Die Taschen zeigen stilisiert alle fünf Häuser des Museums: das Schloss Strünkede, die Städtische Galerie, das Heimatmuseum, den Alten Wartesaal im Bahnhof Herne und die Kapelle im Schlosspark. Erhältlich sind die Taschen für fünf Euro.