Gewerbepark Glückauf Zukunft wächst
Glückauf Zukunft heißt der neue Gewerbepark, der am Fuße des Förderturms auf dem Pluto-Gelände an der Wilhelmstraße entsteht. Der erste Baustein, die Errichtung der neuen Firmenzentrale von Heitkamp, ist fast fertig. Noch in diesem Jahr sollen zunächst rund 120 Mitarbeitende einziehen. In das bisher von Heitkamp genutzte Gebäude zieht ein Ingenieurbüro. Obwohl bald mehr Menschen auf dem Gelände arbeiten, können sich die Anwohner der Thiesstraße auf mehr Ruhe freuen: Eine neue Straße soll das Gelände von der Wilhelmstraße bis Innospec durchqueren. Dafür muss das Schachtgebäude unter dem Förderturm weichen.
„Glückauf Zukunft erinnert an die große Tradition des Ruhrgebiets, des Bergbaus und der Heitkämper“, sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, als er am Donnerstag, 20. August 2020, die Baustelle der neuen Heitkamp-Zentrale besuchte. „Diese Entwicklung zeigt, dass man alten Glanz revitalisieren kann, dass man nicht aufgeben darf, wenn mal eine Delle kommt.“ Das Herner Traditionsunternehmen Heitkamp bekennt sich mit dem Neubau deutlich zum Standort Wanne-Eickel.
Keimzelle der Zukunft
„Wir bauen die Keimzelle der Zukunft, das ist Heitkamp 2050. Wir gestalten hier die Arbeitswelt für die nächste Heitkamp-Generation“, kündigte Jörg Kranz, geschäftsführender Gesellschafter, an. Auf rund 4000 Quadratmetern sollen im Dezember 2020 die 120 Mitarbeitenden von Heitkamp aus dem gegenüberliegenden Gebäude einziehen. Insgesamt bieten die drei Etagen Platz für bis zu 140 Beschäftigte. Mit Dreifachverglasung, guter Isolierung, Geothermie und einer Photovoltaik-Anlage, greift das Bauunternehmen den Trend zu umweltbewusstem Bauen auf. Auch vor dem Gebäude soll es grüner werden: Die 100 geplanten Parkplätze sollen Klimaparkplätze werden, die das Regenwasser ableiten und versickern lassen. Nach jedem fünften Parkplatz wird ein Baum gepflanzt. Außerdem sollen Ladestationen für E-Autos und E-Fahrräder installiert werden.
IFTA zieht ein
Sein bisheriges Verwaltungsgebäude hat Heitkamp an das Ingenieurbüro IFTA verkauft. 2021 will die Firma mit 20 Mitarbeitenden einziehen, bis zu 30 können es werden. Hinter dem Gebäude, auf dem bisherigen Parkplatz, will das Ingenieurbüro eine 550 Quadratmeter große Halle errichten, in der ein Testlabor untergebracht werden soll. Geprüft werden dort Recyclingbaustoffe, Asphalt und ähnliche Produkte. Die Firma beschäftigt sich auch mit Geotechnik, Mörtel und Beton.
Förderturm bleibt, die Halle verschwindet
Eine gute Nachricht für die Anwohner verkündete Baudezernent Karlheinz Friedrichs: Das alte Schachtgebäude der RAG unterhalb des Förderturms wird abgerissen. „Das Schachtbauwerk ist baufällig, es kann im Oktober abgebrochen werden.“ Der denkmalgeschützte Förderturm bleibt erhalten. Eine neue Straße soll unter ihm hindurch führen und die Tiesstraße entlasten. Schon im Frühjahr 2021 könnte sie fertig sein. „Das ist eine prima Entwicklung für Bickern und unsere Stadt. Der Gewerbepark Glückauf Zukunft gibt dem Stadtteil ein neues Gesicht“, zeigte sich Dr. Dudda überzeugt.
Nina-Maria Haupt