Große Stimme der Herner Musikwelt für immer verstummt

5. September 2018 | Gesellschaft Kultur

Mächtige Augenbrauen und eine ebensolche Leibesfülle waren seine Markenzeichen. Generationen von Pennälern erlebten Winfried Kocéa am Gymnasium Eickel. 44 Jahre lang prägte er den Musikunterricht an der Gabelsberger Straße. Er begeisterte junge Menschen für Musik und verzweifelte manchmal an denen, die seinen Enthusiasmus nicht teilten. Und noch eine zweite Schule ist in Herne eng mit seinem Namen verbunden. Die Jugendkunstschule, die heute ihren Sitz an der Dorstener Straße in Crange hat, ist mit auf seine Initiative zurückzuführen. Ein Modell, das von Herne aus Schule gemacht hat. Für sein Engagement ehrte ihn die Bundesrepublik Deutschland bereits 1983 mit dem Bundesverdienstkreuz. Dutzende Chöre standen in Jahrzehnten unter seinem Dirigat, viele davon in Herne. Zu unserer Stadt hatte Winfried Kocéa eine enge Beziehung, auch wenn er nie Herner Bürger war. Er stammte aus dem niederrheinischen Xanten, wo er auch lebte.
Winfried Kocéa ist am 2. September 2018 in seiner Heimatstadt verstorben. Er wurde 86 Jahre alt.

Inherne hatte Kocéa anlässlich seines 85 Geburtstages porträtiert: https://inherne.net/der-legendaere-musiklehrer-mit-den-gewaltigen-augenbrauen/#prettyPhoto