Stadtentwicklung

Grüne Dächer für den Klimaschutz

23. Juli 2021 | Gesellschaft
Foto: Karlheinz Friedrichs, OB Dr. Frank Dudda, Prof. Uli Paetzel, Daniel Wirbals und Heinz-Jürgen Kuhl @Frank Dieper, Stadt Herne

Ziel der Gründach-Initiative ist es, den Eigentümern von Bestandsimmobilien in Herne die Möglichkeit zu geben, aktiv etwas gegen Hitzeinseln in der Stadt und die Folgen des Klimawandels zu unternehmen. Dabei können sie auf die Unterstützung der Stadt Herne und des Landes NRW zurückgreifen. Das entsprechende Förderprogramm ist ein Baustein, mit dem die Stadt
Herne die zielgerichtete Weiterarbeit im Bereich Klimaschutz und Klimafolgenanpassung fortführt und die Klimaresilienz in der Stadt erhöht. Mit einer gesamtstädtischen Klimafolgenanpassungsstrategie sowie einem Programm zur Förderung von freiwilligen Klimaanpassungsmaßnahmen will die Stadt versuchen, den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzusteuern.

„Wir möchten den Bau von Gründächern in Herne unterstützen. Damit leisten wir gemeinsam mit der Emschergenossenschaft als starkem Partner einen lokalen Beitrag zur Klimafolgenanpassung und zum Klimaschutz“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. Durch Gründächer werden Biotope und Verdunstungsflächen geschaffen, um den stetigen Flächenverbrauch im Stadtgebiet teilweise auszugleichen. Die Förderung der Umsetzung von Dachbegrünungen, möglichst in Gebieten mit hoher Hitzebelastung und -betroffenheit, soll einen direkten Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas leisten. „Gründächer leisten einen Beitrag zur Bindung von CO2 und Feinstaub sowie zu einer Verbesserung des Lokalklimas durch weniger starke Erwärmung der Dächer im Sommer“, sagt der Oberbürgermeister.

  • Karlheinz Friedrichs @Frank Dieper, Stadt Herne

„Ein Ziel der Emschergenossenschaft und der Zukunftsinitiative ‚Wasser in der Stadt von morgen‘ ist, sauberes Regenwasser nicht mehr einfach in der Kanalisation verschwinden zu lassen. Es soll zum Beispiel auf Grünflächen versickern, verdunsten und so zur Kühlung der Umgebung dienen“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft.
„Gründächer sind eine gute Möglichkeit dafür. Sie speichern zudem Wasser und helfen so dabei, Niederschlag in den Städten kontinuierlich abzuleiten und Regenwasserspitzen bei Starkregen zu minimieren.“

Das Förderprogramm wird finanziert durch das NRW-Sonderprogramm „Klimaresilienz in Kommunen“ im Rahmen der Corona-Hilfe des Landes. Es handelt sich um eine Initiative des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW. Es fördert die Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen, insbesondere investive Maßnahmen zur Herstellung hitzemindernder Strukturen. Dazu zählen zum Beispiel Maßnahmen der Begrünung, die zu mehr Verdunstung und Kühlung und damit zur Minderung des urbanen Wärmeinseleffekts beitragen.

Mit dem Förderprogramm entscheidet sich die Stadt Herne gemeinsam mit der Emschergenossenschaft dazu Bürger*innen und Unternehmen dabei zu unterstützen, zu einer Verbesserung des Stadtklimas, zur Reduzierung der Hochwassergefahr, zur Schaffung von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen sowie zur Aufwertung des Stadt- und Landschaftsbildes beizutragen. Mit einem niederschwelligen Angebot sollen private und gewerbliche Gebäudebesitzer bei der Anlage von Gründächern auf ihren Immobilien unterstützt werden.

Die Webseite zur Gründachinitiative Herne ist unter http://www.gruendachinitiative-herne.de erreichbar.