Ab sofort können Kinder den Fußspuren folgen

Grundschüler markieren den sichersten Fußweg zur Schule

26. August 2015 | Gesellschaft

Die Idee für das Projekt stammt von Maik Drews vom Fachbereich Tiefbau und Verkehr. "Das war ein Geistesblitz", erzählt er. Eine Zeit lang wurde der Verkehr an der Stelle beobachtet. Daraufhin wurde der Entschluss gefasst, die Markierungen für die Schulkinder auf den Bürgersteig zu malen. "Auch die Schule und die Polizei haben der Idee zugestimmt", berichtet Drews. "Andere Möglichkeiten, wie etwa ein Zebrastreifen oder Drängelgitter kommen an der Kreuzung nicht in Frage", ergänzt der städtische Mitarbeiter.

Kinder malen die Fußspuren selbst auf

"Das Gute ist, dass ein paar Kinder, die diesen Weg jeden Tag gehen, selbst mit an den Markierungen arbeiten", freut sich Regina Wortberg, Lehrerin an der Grundschule Jürgens Hof, die mit jeweils drei Schulkindern aus mehreren zweiten Klassen vor Ort ist. "Das ist eine super Aktion", ergänzt sie. "So verinnerlichen die Kinder das und können auch den Eltern zeigen, welcher Weg der sicherste über die Kreuzung ist." Die Grundschule Jürgens Hof, die vor kurzem erst in das Gebäude am Jürgens Hof gewechselt ist, hatte  den Eltern und Kindern bereits vor dem Umzug einen Schulwegplan mit auf den Weg gegeben. "Dort sind die sichersten, nicht die kürzesten Schulwege eingezeichnet", so Regina Wortberg. Aufgrund des Standortwechsels der Grundschule muss jetzt auch ein neuer Plan her. Da kommt die Aktion mit der Markierung des sicheren Weges über die Kreuzung gerade recht.

Mögliche Erweiterung des Projektes

"Wir wollen jetzt erst mal abwarten, wie das Projekt sich weiter entwickelt", sagt Maik Drews. Bei guter Resonanz ist es möglich, dass Fußspuren auch an anderen gefährlichen Stellen der Stadt auf den Bürgersteig gemalt werden, um den Schulkindern den sichersten Weg zu weisen. An der Kreuzung Langforthstraße sind die Wegweiser zunächst mit Wandfarbe auf den Gehweg gemalt. "So können die Kinder selbst malen und kommen nicht mit giftiger Farbe in Berührung", erklärt Drews. Dass somit die Fußspuren mit der Zeit verblassen, ist für Regina Wortberg kein Problem: "Dann können Kinder aus anderen Klassen nochmal nachmalen und der richtige Weg bleibt auch bei ihnen im Gedächtnis". Bis Ende diesen Jahres sollen die Fußspuren aber in jedem Fall zu sehen sein.

Samira Rehrmann