Schutz vor Corona-Viren

Gut geschützt – Wie ein Mund-Nasen-Schutz richtig wirkt

11. Mai 2020 | Gesellschaft

Wer sogenannte Alltagsmasken oder auch OP-Masken (Mund-Nasen-Schutzmasken) trägt, schützt die Mitmenschen vor den eigenen Speicheltröpfchen. Beim Husten, Sprechen oder Atmen geben alle Menschen winzige Tröpfchen ab, die Keime enthalten. Den Träger selbst schützen nur Masken mit Partikelfilter (FFP 2 oder 3). Sie sind aber vorwiegend für medizinisches Personal notwendig. Masken mit Ventil schützen nur den Träger beziehungsweise die Trägerin, nicht die Menschen in der Umgebung. Alltagsmasken ersetzen nicht den Sicherheitsabstand zu anderen Menschen. Denn nur der Abstand verhindert, dass Viren übertragen werden. Alltagsmasken bremsen nur die Verbreitung, verhindern sie aber nicht gänzlich.

Erst Hände waschen, dann die Maske anfassen

Im Alltag schützt am besten regelmäßiges Händewaschen. Denn wenn Keime an die Hände gelangen, werden sie leicht auf die Schleimhäute von Mund, Nase und Augen übertragen, wenn man sich unbedacht ins Gesicht fasst. Über die Schleimhäute kann das Virus in den Körper eindringen. Bevor man eine Maske auf- oder absetzt, sollte man unbedingt gründlich die Hände waschen. Gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife dauert 20 bis 30 Sekunden. Ist das unterwegs nicht möglich, hilft ein antivirales Desinfektionsmittel.

Masken auf- und absetzen

Die Maske sollte möglichst nur an den Bändern angefasst werden. Getragene Masken sollten nicht an den Außenseiten berührt werden, denn dort können sich Krankheitserreger befinden. Auch nach dem Berühren gebrauchter Masken sollte man die Maske bis zum Waschen luftdicht verpacken und sich die Hände waschen. Masken sollten spätestens dann gewechselt werden, wenn sie durch die Atemluft durchfeuchtet sind, denn dann schützen sie nicht mehr gut. Stoffmasken sollten noch am selben Tag bei 60 bis 95 Grad gewaschen werden, um Keime abzutöten.

Passend und bequem

Wichtig ist, dass Alltagsmasken gut sitzen. Denn nur, wenn die Masken Mund und Nase bedecken, reduzieren sie die Menge an Keimen, die an die Umgebung abgegeben werden. Sitzt eine Alltagsmaske nur vor dem Mund, nützt sie nichts. Auch wenn Alltagsmasken verrutschen oder nicht dicht am Gesicht anliegen, helfen sie nicht mehr. Wer sich häufig ins Gesicht fasst, um die Maske zurecht zu rücken oder sie immer wieder auf- und absetzt trägt zusätzliche Keime ins Gesicht. Bart oder lange Haare, die ins Gesicht hängen, beeinträchtigen den Sitz der Maske. Die Bänder der Maske sollten weder verdreht sein, noch über die Ohren laufen. Das ist nicht nur unangenehm, die Maske sitzt auch schlechter.

Nicht um den Hals tragen

Wird die Maske um den Hals getragen, gelangen Keime von Hals und Kleidung auf die Innenseite der Maske. Außerdem können Keime von der Außenseite der Maske eingeatmet werden. Am besten ist es, die Maske zuhause aufzusetzen und erst zuhause wieder abzusetzen. Muss die Maske unterwegs abgenommen werden, ist es am besten, eine verpackte Ersatzmaske mitzunehmen.

Nina-Maria Haupt

Mehr Informationen gibt es unter

https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/

https://www.infektionsschutz.de/fileadmin/infektionsschutz.de/Downloads/Merkblatt-Mund-Nasen-Bedeckung.pdf