„Herbert“: junge Künstler aus Herne zeigen, was sie können
Um den 4. Herner Jugendkulturpreis "Herbert" bewerben sich am Samstag und Sonntag, 26. und 27. September, in den Flottmann-Hallen rund 60 junge Leute: mit Musik, Tanz, Theater, Poetry Slam, Bildern, Skulpturen und Videos. Das Publikum kommt bei freiem Eintritt und abwechslungsreichen Programm voll auf seine Kosten.
"Nacht der Jugendkultur"
"Herbert" startet am Samstag um 16 Uhr und endet um 21 Uhr. An diesem Abend ist die Jugendkulturpreis-Party auch Teil der "Nacht der Jugendkultur". "Das Programm endet um etwa 21 Uhr", betont Gabriele Kloke vom Kulturbüro, "aber wer den Abend zur langen Nacht machen will, kann auch länger bleiben. Erfahrungsgemäß sind die Künstler aber um diese Zeit schon müde vom langen Tag, und sie müssen sich für den Sonntag schonen." Am Sonntag geht es dann weiter ab 15 Uhr. Die Jury zieht sich ab 17 Uhr zurück und entscheidet, wer die Preise eins bis drei gewinnt. Die Zuschauer wiederum stimmen auch ab und entscheiden, wer den Publikumspreis erhält. Die Kulturinitiative sponsert die Preise eins bis drei, der Lions Club den Publikumspreis.
Fast die ganze Zeit Programm
Fast die ganze Zeit ist Programm angesagt. Auf der Bühne 1 treten die Musiker, Slammer, Tanzer und Videokünstler auf. In den Pausen interviewt Moderator Pierre Cournoyer die Bühnenkünstler. Cournoyer wechselt immer wieder zur Bühne zwei, die im Ausstellungsraum steht, und stellt auch die bildenden Künstler vor. Ab 17 Uhr, wenn die Jury tagt, präsentieren sich auf der Bühne zwei Gewinner aus dem Vorjahr: Johanna Rau und Patrick Nagel. Die Dritte im Bunde, Nadia Ihjeij, studiert inzwischen in Berlin und kann nicht dabei sein.
"Dass es so was in Herne gibt"
Zu dem Organisationsteam gehören neben Chris Wawrzyniak, Pierre Cournoyer, Gabriele Kloke und Greta Schadeck auch zwei sogenannte FSJ-ler, die also ihr freies soziales Jahr im Kulturbüro absolvieren: Judith Mehlich und Gerrit Dirks. Dirks stammt aus Oer Erkenschwick und experimentiert als Poetry-Slammer. Mehlich kommt von noch weiter, nämlich von Münster, und war überrascht: "So was kenne ich aus Münster nicht. Toll finde ich, dass hier alle Kunstarten vertreten sind und keine ausgeschlossen ist." Für Dirks ist es "eine gute Erfahrung, mal hinter die Kulissen zu sehen".
Netzwerk der Herbert-Community
Außer Konkurrenz dabei ist Sänger Patrick Nagel, der im vorigen Jahr auf Platz drei landete. "Für mich ist der 'Herbert' zwar zuerst ein Wettbewerb, aber genauso gut auch eine Plattform, auf der ich Kontakte mit anderen Künstlern knüpfen kann. Beim 'Herbert' erfährt man, wer in Herne was macht." Dirks beschreibt das so: "In Herne hat sich eine Herbert-Community entwickelt."
Auftritt beim Kultkessel
Für die Gewinner hat Patrick Nagel ein Präsent parat: "Wenn unter den Siegern Musiker sind, dann sind sie herzlich zu einem Auftritt bei meiner Veranstaltung "Kultkessel" in der "Kulturbrauerei" eingeladen.
Text und Fotos: Horst Martens