Herbstferien im Museum
Zwei Wochen Herbstferien liegen bald vor den Schüler*innen in NRW. Das Ferienprogramm des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) lädt zu vielen verschiedenen Workshops und Aktionen in seinen Museen ein. Auch das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne ist dabei.
Bei der Grabungskampagne Herne-Mitte gehen Kinder und Jugendliche der Geschichte des Ruhrgebiets auf den Grund. Foto: LWL/C. Kniel
In der zweiten Herbstferienwoche bietet das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne von Dienstag bis Freitag, 22. bis 25. Oktober, jeweils von 10 bis 15 Uhr die Herbstferienaktion „Grabungskampagne Herne-Mitte“ an. Kinder und Jugendliche von zehn bis 14 Jahren können den Ursprüngen des modernen Ruhrgebiets auf den Grund gehen. Welche Spuren im Boden geben Auskunft über das Leben der Menschen hier vor Ort in den vergangenen 500 Jahren? Wie hat sich die Region zu dem entwickelt, was sie heute ist?
Um diese Fragen zu beantworten, führen die Teilnehmenden im Grabungscamp und darum herum eine Grabungskampagne durch - mit allem, was zu einer richtigen Ausgrabung dazugehört. Die Kosten liegen bei zehn Euro pro Person. Da die Teilnahme begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung bis zum 18. Oktober 2024 unter Telefon 0 23 23 - 94 62 8 - 0 oder -24 oder per Mail an lwl-archaeologiemuseum@lwl.org erforderlich.
Interaktiv wird es am Sonntag, 13. Oktober, denn dann startet um 13 Uhr die öffentliche Tour „Lost in TimeTime“ durch die Dauerausstellung (zur selben Zeit auch am 27. Oktober). Sie lädt dazu ein, das Rätsel zu entschlüsseln, „was Archäologie ist“ . Unterhaltsam und mit dem Schlüssel modernster digitaler Technologie öffnet sich die Tür zur Welt der Archäologie.
Das erste Ferienwochenende, 19. und 20. Oktober, steht im Zeichen des Schmiedens, denn das zweite Kreativseminar in diesem Monat bietet Jugendlichen ab 16 Jahren sowie Erwachsenen jeweils von 11 bis 18 Uhr einen „Einstieg in die Schmiedekunst". Die Bearbeitung von Eisen ist eine Handwerkskunst, die mit Beginn der Eisenzeit vor rund 2.800 Jahren ihren Anfang nahm. Bis heute funktioniert das Schmieden nach den gleichen Grundprinzipien wie damals: Schmiede das Eisen, solange es noch heiß ist. Nach einem kurzen Rundgang durch die Dauerausstellung, in der die historisch-archäologische Entwicklung der Schmiedekunst erläutert wird, geht es ans Feuer. Unter fachmännischer Anleitung fertigen die Teilnehmenden Objekte, die zum mittelalterlichen Alltag gehörten. Die Kosten betragen 120 Euro pro Person, inklusive Material, zuzüglich des Museumseintritts für alle erwachsenen Teilnehmenden.
Um 16 Uhr bietet das LWL-Museum am Sonntag, 20. Oktober, die öffentliche Live Online-Führung „Lautlos durch die Steinzeit“ in Deutscher Gebärdensprache (DGS) an. Die Teilnehmenden schleichen digital entlang der Spuren, die Menschen vor langer Zeit hier in der Region hinterlassen haben. Das sind vor allen Dingen Werkzeuge, die von Neandertaler*innen hergestellt und genutzt wurden. Wer genau die Neandertaler*innen waren, wird bei der Führung ebenso vorgestellt wie die Umwelt, in der sie lebten. Dazu zählen unter anderem Mammuts, Höhlenbären, Wollnashörner und - seit rund 40.000 Jahren - auch der direkte Vorfahr heutiger Menschen: der Homo sapiens. Mit seinem Auftreten veränderte sich die Region radikal. Gemeinsam spüren die Teilnehmenden die Zeichen der Veränderungen auf und erleben einen der größten Entwicklungssprünge der Menschheit: die jungsteinzeitliche Revolution. Die Teilnahme über die Videokonferenz-Software Zoom ist mit den folgenden Zugangsdaten möglich: https://lwl-org.zoom-x.de/j/62676300217?pwd=RjVMTzRZSjRMMjZoV2doZVBteUdJZz09
Weitere Informationen gibt es unter http://www.lwl-landesmuseum-herne.de