Herne bricht das Schweigen
Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, wurde auch in Herne wieder ein Zeichen gesetzt: Etwa 30 Frauen – unterstützt auch durch einen Mann - waren dem Aufruf des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt und der Gleichstellungsstelle gefolgt und bildeten am Kugelbrunnen in der Herner Innenstadt eine menschliche Lichterkette.
Sabine Schirmer-Klug, Leiterin der Herner Gleichstellungsstelle, machte deutlich, dass keinerlei Form von Gewalt an Frauen und Kindern zu tolerieren sind. Und damit ist nicht „nur" die häusliche Gewalt gemeint, die immer noch in unserer Gesellschaft oft genug tabuisiert wird. Bedingt durch die aktuellen Entwicklungen erinnerte Sabine Schirmer-Klug auch an Frauen, die in Kriegsgebieten und auf der Flucht misshandelt oder vergewaltigt werden. Auch diesen Frauen gaben die Menschen in der Herner Innenstadt eine Stimme. Um das noch einmal zu untermalen, hielten die Aktiven Plakate in die Höhe mit der Aufschrift "Herne bricht das Schweigen".
Werbung machten die Frauen, die in der Herner Innenstadt von Bürgermeisterin Andrea Oehler unterstützt wurden, auch für ein bundesweites Hilfstelefon. Unter der Rufnummer 08000 116 016 erhalten dort Frauen Rat und Hilfe, die Opfer von Gewalt geworden sind oder denen Gewalt droht. „Das Hilfetelefon ist ein wichtiges Angebot in der Beratungsstruktur. Denn es ist 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr erreichbar. Hervorzuheben ist außerdem, dass die Beratung in 15 verschiedenen Sprachen durchgeführt werden können. So dass hier auch Frauen mit Migrationshintergrund Hilfe erfahren können. Sie werden dann am Telefon weitergeleitet in die Beratungsstruktur vor Ort", betonte Sabine Schirmer-Klug.
Hier erhalten Sie weitere Informationen über das Hilfstelefon gegen Gewalt an Frauen.