Herne nutzt den Daten-Schatz

2. November 2019 | Ausgabe 2019/4

Mit dem Data-Hub-Programm will die Stadt Abläufe verbessern

Text: Nina-Maria Haupt Foto: pixabay

Als erste Kommune ist die Stadt Herne Partner des Data-Hub-Programms der Gründerallianz Ruhr. Ob es um Müllabholung geht oder um die Steuerung von Stromverbrauch – mit Hilfe der Daten sollen Städte Innovationen fördern und intelligente Lösungen für Herausforderungen entwickeln.

Reichen die Stromnetze in Zukunft aus?
Im Data-Hub-Programm vernetzen sich Städte mit Universitäten und datenorientierten Start-up-Firmen. Die Herner Stadtwerke haben sich mit der britischen Firma Accelogress Limited zusammengetan, um Daten aus dem Klimaviertel und von Stromnetz, Photovoltaikanlagen und Ladestationen zu nutzen. Vor allem wollen sie herausfinden, wie sich das Verhalten der Verbraucher und neue Technologien auf die Netze und die Stromlieferung auswirken. Müssen die Stromnetze ausgebaut werden? Wie wirken Speicher und Ladesäulen mit erneuerbaren Energien zusammen? Wichtig für die Planung sind auch die Prognosen der Stadt Herne zur Bevölkerungsentwicklung.

Müllabfuhr soll schneller und bequemer werden
Auch Entsorgung Herne möchte den Service mit Hilfe von Daten verbessern, damit Kunden weniger lange auf die Abholung von Sperrmüll oder alten Elektrogeräten warten müssen. Zusammen mit der Firma adiutaByte GmbH sollen Sammlungen optimiert werden, die nur auf Bestellung der Kunden erfolgen. Informationen wie die Jahreszeit, Baustellen, Sperrungen, Staus und die Kapazität der Sammelfahrzeuge können einbezogen werden, um die Wartezeit auf einen Termin zu verkürzen. „Die Potenziale des Datenschatzes werden mit Hilfe der gewonnenen Partner sukzessive gehoben. Ich freue mich auf moderne Lösungen für eine moderne Stadt“, so Ober-bürgermeister Dr. Frank Dudda. Horst Tschöke, Geschäftsführer von Entsorgung Herne, zeigt sich hoch erfreut über die Kooperation: „Das Smart-Waste-Projekt wird die derzeitige Sperrmüllsammlung auf ein ganz neues Level führen und insbesondere für die Herner Bürgerinnen und Bürger deutlich komfortabler werden.“Ende des Jahres werden erste konkrete Lösungen erwartet und bei dem sogenannten „Demo-Day“ der Gründerallianz Ruhr vorgestellt.