Herne startet digital durch

10. November 2022 | Ausgabe 2022/3

Mit der „Digitalstrategie 2030+“ stellt sich die Stadt für die Zukunft auf

Um die Stadt noch zukunftsfähiger zu gestalten, entwickelt die Stadt Herne seit Februar dieses Jahres die „Digitalstrategie 2030+ – Smart People City Herne“. Sie liefert themenübergreifende Lösungen, um die Digitalisierung in der Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung sowie ihren Tochtergesellschaften weiter voranzutreiben.

Ausgearbeitet wurde die „Digitalstrategie 2030+“ vom Digitalbeirat, der aus Tochtergesellschaften der Stadt, der Verwaltung sowie der städtischen Stabsstelle Digitalisierung besteht. Bei Workshops wurden die Potenziale der neuen Strategie festgehalten. Zudem sind die neugegründete „Herne.Digital GmbH“ und die Stabsstelle Digitalisierung beauftragt worden, die Daten zu bündeln, die benötigt werden, um das Konzept der „Smart People City Herne“ weiter zu realisieren. Hierbei geht es darum, Digitalisierung nicht nur als Technologietreiber zu verstehen, sondern Technik, Raum und Mensch in Einklang zu bringen. Bildung und der Aufbau von Kompetenzen für und mit der Stadtgesellschaft stehen im Fokus.

Die „Herne.Digital GmbH“ ist eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Herne AG. Sie berät den Konzern Stadt zu Digitalisierung, Datenmanagement und IT-Strategie. Außerdem baut die „Herne.Digital GmbH“ eine „Smart City-Plattform“ als sogenannte Datendrehscheibe für Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft auf. „Smart City bedeutet, dass der Alltag der Menschen durch Technik attraktiver und fortschrittlicher wird. Wir wollen die Smart People City Herne gemeinsam mit den Menschen der Stadt gestalten – partizipativ, offen und bedarfsorientiert“, so Projektmanager für digitale Stadtentwicklung Markus Lübbers.

Der Digitalbeirat hat vier Themenfelder definiert: Smart City-Infrastruktur, Energie und Umwelt, Gesellschaft sowie Mobilität. Zu diesen Themen gibt es Leitlinien und etwa 80 Projekte, die nun realisiert werden.

Digitale Beteiligung
„Ein Beispiel ist die digitale Bürgerbeteiligung. Das ist eine Plattform vom Land NRW, auf der sich Bürger*innen digital beteiligen können und ihre Meinung zu Projekten und Vorhaben äußern können. Sie soll Ende des Jahres auch für Herner Bürger*innen online verfügbar sein“, erklärt Maren Thönnes, Projektmanagerin der Stabsstellen Zukunft der Gesellschaft und Digitalisierung. Weitere Projekte sind zum Beispiel der Glasfaserausbau, Solarbänke in der Stadt, die weitere Digitalisierung der Schulen, Umweltsensorik oder WLAN in Innenstädten.

Stadtkonferenz
Interessierte können sich bei der Weiterentwicklung und Realisierung der Strategie aktiv einbringen. Dafür gibt es am Donnerstag, 1. Dezember 2022, ab 16 Uhr eine Stadtkonferenz im Bürgersaal des Sud- und Treberhauses, Eickeler Markt 1. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Text: Anja Gladisch     Foto: Frank Dieper