Herner Schulsozialarbeit soll in NRW Schule machen
Der zwölfmonatige Dialog war breit und konstruktiv. Viele Akteure aus Schule, Jugendhilfe und der Bezirksregierung Arnsberg haben sich intensiv und mit großem Engagement mit der Zukunft der Schulsozialarbeit in Herne auseinandergesetzt. Mit einem richtungsweisenden Ergebnis: Dem Gesamtkonzept Schulsozialarbeit in Herne.
„Der heutige Tag ist ein ganz Besonderer, nicht nur für die Stadt Herne, sondern für die Schulsozialarbeit in Nordrhein-Westfalen insgesamt." Auch Ehrengast Rainer Michaelis, Ministerialrat des NRW-Ministeriums für Schule und Weiterbildung, hatte lobende Worte im Stadtteilzentrum Pluto im Gepäck, wo Schulamtsdirektorin Andrea Christoph zahlreiche Akteure begrüßte. Sie waren live dabei, als Schuldezernentin Gudrun Thierhoff und Susanne Blasberg-Bense, Abteilungsleiterin der Schulaufsicht aus Arnsberg, die Kooperationsvereinbarung unterzeichneten. „Mit dem Konzept möchten sie allen Kindern die bestmöglichen Chancen geben. Doch sie gehen noch einen innovativen Schritt weiter. Sie wirken in die ganze Stadt hinein und versuchen, Vernetzungen herzustellen, die es so bisher hier und in anderen Teilen des Landes nicht gegeben hat", sagte Michaelis weiter.
„Schulsozialarbeit ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal"
„Mit diesem Konzept ist es uns gelungen, ein Aufgabenportfolio und gemeinsame Standards für alle Schulsozialarbeiter unabhängig von der jeweiligen Trägerschaft zu vereinbaren. In dieser Verantwortungsgemeinschaft kann Schulsozialarbeit entscheidend zur Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages und zu mehr Bildungsgerechtigkeit an den Schulen beitragen. Schulsozialarbeit ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal für eine gute Schulkultur", betonte Gudrun Thierhoff, die sich bei allen Beteiligten ganz herzlich bedankte und zudem die gute Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung ausdrücklich lobte.
Signalwirkung für andere Kommunen
Susanne Blasberg-Bense würde sich sogar wünschen, dass von Herne eine Signalwirkung ausgeht. „Und das nicht nur in unserem Bezirk, sondern vielleicht auch über die Bezirksgrenzen hinaus. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch andere Kommunen mit uns gemeinsam ähnliche Konzepte in Angriff nehmen. Das wäre zumindest der Wunsch der Bezirksregierung Arnsberg."
Einsatz für finanzielle Rahmenbedingungen
Einig waren sich alle Gäste, dass auch die finanziellen und personellen Rahmenbedingungen stimmen müssen. Bildung sei eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund, Land und Kommunen, hieß es im Stadtteilzentrum Pluto. Gudrun Thierhoff erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Schulsozialarbeiter, die bis Ende 2017 noch aus den Mitteln des Bildungs- und Teilhabepakets (BuT) finanziert werden. Hier müsse man sich gemeinschaftlich für eine Entfristung einsetzen. Ziel der Vereinbarungen ist es auch, die aktuellen Personalressourcen in Herne zu erhalten und Möglichkeiten für die Schaffung weiterer Stellen zu erörtern.
Hier gelangen Sie zum Gesamtkonzept der Schulsozialarbeit in Herne.