Hilfe für die „Lieblingsstücke“ gesucht
Das Deutsche Rote Kreuz betreibt den Second-Hand-Kleiderladen „Lieblingsstücke“ im City-Center in Herne. Eine weitere Filiale gibt es auf der Hauptstraße in Wanne. Barbara Grill leitet beide Läden und sucht jetzt dringend Hilfe.
Foto: Anstecker eines ukrainischen Besuchers im City-Center. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne
„Wir haben nicht nur Kleidung, sondern auch Accessoires und teilweise auch Schmuck“, beschreibt Grill das Angebot der „Lieblingsstücke“. Hier können alle Bürgerinnen und Bürger ganz einfach einkaufen, besondere formale Voraussetzungen dafür gibt es nicht. Zu der Kundschaft gehören viele Geflüchtete. Seit das publik geworden ist, ist die Anzahl der Kleiderspenden für das DRK stark gestiegen. Es ist so viel geworden, dass Barbara Grill mit ihrem Team die Spendenmasse kaum noch bearbeiten kann.
„Deshalb wünschen wir uns Hilfe in verschiedenen Bereichen. Insbesondere für die Betreuung der ukrainischen Flüchtlinge, die zu uns kommen. Sie sollen die Geflüchteten beraten und zur Seite stehen, wenn sie hier einkaufen. Mein Team und ich können ein bisschen Englisch – aber kein Ukrainisch oder Russisch. Wenn Muttersprachler uns helfen wollen, wäre das toll. Ansonsten brauchen wir auch Leute, die die Spenden sortieren und aufbereiten oder die Sachen bei privaten Spendern abholen.“
Der Laden „Lieblingsstücke“ im City-Center Herne. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne
Geflüchtete aus der Ukraine, die in Herne untergebracht sind, können sich Gutscheine in der Bonifatiuskirche in der Herner Innenstadt (Glockenstraße) abholen. Mit diesen budgetierten Gutscheinen können sie kostenlos in den „Lieblingsstücken“ Kleidung bekommen. „Das ist aktuell sehr begehrt, da viel Geflüchtete im Winter zu uns kamen und daher keine Sommerkleidung haben“, so Barbara Grill.
Hilfsangebote und Spendenvermittlung
„Das Hilfsangebot in Herne für Geflüchtete ist sehr vielfältig. Es beschränkt sich nicht auf Geflüchtete aus der Ukraine, es gilt für alle geflüchteten Menschen, die zu uns in die Stadt kommen“, sagt Armin Kurpanik vom Ehrenamtsbüro der Stadt Herne. „Wir haben das komplette Angebot auf der Seite der Stadt Herne verlinkt und es wird auch als Flyer herausgegeben.“ Hier gibt es auch die Adressen, an die man Geldspenden für die Geflüchteten senden kann.
„Wir haben die Verteilung der Geldspenden mittlerweile umgestaltet“, sagt Dr. Christina Rentzsch, Leiterin der Stabsstelle Zukunft der Gesellschaft im Büro Oberbürgermeister der Stadt Herne. „Wir sehen uns an, wo jemand Geld anbietet, das für einen besonderen Zweck verwendet werden soll. Falls jemand zum Beispiel für den Bereich Sport spenden möchte oder für Sprachkurse, dann suchen wir das passende Gegenstück dazu.“