Foto: Darsteller*innen des Stücks „Hotel zu den zwei Welten“. ©Generation Zukunft e.V

Nach nur zwei Monaten intensivster Proben und Inszenierung des Benefizstückes ist es nun endlich so weit. Das Stück „Hotel zu den zwei Welten“ (Hotel des deux mondes) von Éric Emmanuel Schmitt, Deutsch von Annette und Paul Bäcker, wird von der Bochumer Theatergruppe vom Verein Generation Zukunft e.V. im Tigerpalast in Herne aufgeführt und handelt von einem mysteriösen Ort, der sich als eine Art Hotel zwischen Leben und Tod herausstellt. Hier trifft Julien Portal, Chefredakteur einer Sportzeitung, nachdem er sich nicht mehr gänzlich daran erinnern kann, wie er in dem Hotel gelandet ist, auf verschiedene Charaktere, die alle aus unterschiedlichen Gründen an diesem Ort verweilen. Es stellt sich heraus, dass sie abwarten müssen, ob es für sie zurück auf die Erde geht oder ob sie den Fahrstuhl „nach oben“ nehmen müssen. Das Stück handelt von Eigenreflektion, dem Bereuen, dem Umgang mit dem Tod und Krankheiten, aber auch vom Leben und warum es sich lohnt, daran festzuhalten.

Aus diesem Grund haben sich die Student*innen dazu entschieden, das Stück dem ambulanten „Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn“ aus Bochum zu widmen. Alle Einnahmen gehen also nach Kostendeckung an diese Einrichtung. Denn laut dem Kinder- und Jugendhospizdienst sind über 200 Kinder und Jugendliche in Bochum lebensverkürzend erkrankt. Diese Erkrankungen ziehen sich oft über Jahre bis die Kinder versterben und die Familien haben eine Mammutaufgabe in dieser Zeit zu bewältigen. In genau dieser schwierigen Situation bietet der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn in Bochum den Familien Unterstützung an.

Das Theaterprojekt der Theatergruppe Bochum ist Teil des gemeinnützigen Vereins aus Bonn „Generation Zukunft e.V.“. Der Verein wurde im Frühjahr 2021 gegründet, ist aus einer freien Jugendgruppe erwachsen. „Generation Zukunft e.V.“ wird vollständig von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen organisiert. Dabei sind bereits mehrere Musicals, Poetry Slams, Musik- und Tanzprojekte sowie Digitale Projekte entstanden. Letztes Jahr setzte der Verein das erste Mal an mehreren Standorten in Deutschland Projekte um. Im Fokus der Projekte steht die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmenden und die Unterstützung bei der Umsetzung der Stücke. Die Einnahmen der Aufführungen werden dabei immer an soziale Projekte und Organisationen gespendet, die sich die Projektgruppen frei auswählen. Die Förderzwecke sind die der Kunst und Kultur, sowie der Jugend- und Altenhilfe. Weitere Informationen über den Verein finden Sie hier. 2022 führte die Bochumer Theatergruppe ihr erstes eigen inszeniertes Stück im Musischen Zentrum der Ruhr Universität Bochum auf. Die Gruppe schrieb das Stück „Leonce und Lena“ von Georg Büchner um, setzte es in einen modernen Kontext und interpretierte es kreativ neu. Und das alles in nur fünf Monaten.