Stadtentwicklung

Investor für „Rathauscarrée“ gesucht

8. April 2022 | Wirtschaft
Foto: Mit dem Rathauscarrée soll die Wanner Innenstadt aufgewertet werden. ©Frank Dieper, Stadt Herne

Das neue Geschäfts- und Wohnquartier soll in einem strukturierten Investorenauswahlverfahren veräußert, die Baurechtsentwicklung dann mit dem siegreichen Investor fortgeführt werden. Auf dem Entwicklungsgrundstück können gemäß des bereits durch die Stadt Herne eingeleiteten Bebauungsplanverfahrens bis zu 16.000 Quadratmeter neue Bruttogeschossfläche entstehen. Der aktuelle Ankermieter REWE hat schon sein dringendes Interesse an der Standortentwicklung bekundet.

Zur Teilnahme am Bieterverfahren werden mit dem Startschuss am 7. April 2022 eine Reihe von potenziellen Investoren und Projektentwicklern schriftlich eingeladen. Weitere Teilnehmer können im Anschluss an die Veröffentlichung oder nach einer weiteren Projektvorstellung am 27. und 28. April auf der „Polis Convention“ in Düsseldorf in das Verfahren eintreten. Verläuft alles nach Plan, soll das dreistufige Verfahren noch in diesem Jahr abgeschlossen und Verträge unterzeichnet werden. Neben Gewerbe soll das Projekt unter anderem auch Wohnen, unter anderem mit öffentlich gefördertem Wohnraum, umfassen.

„Mit der Entwicklung des Rathauscarrées setzen wir das zentrale Ausrufezeichen für die Zukunft der Wanner Innenstadt. Sie geht einher mit weiteren wichtigen Projekten für Wanne wie dem Urban Art Center Ruhr und der Entwicklungsperspektive für das Blumenthal-Gelände. In diesem Teil unserer Stadt liegen große Potenziale, die wir gemeinsam mit unseren Partnern heben wollen“, erklärte Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda bei der Vorstellung des Verfahrens. „Wanne-Mitte soll ein neues Herz bekommen und dieses Herz soll funktionieren“, sagte Dr. Dudda weiter. Das Investitionsvolumen wird sich jenseits der Marke von 50 Millionen Euro bewegen. Der Oberbürgermeister zeigte wichtige Entwicklungen in Wanne auf: Unternehmerische Investitionen und Freizeitwert in Unser Fritz, Impulse für Wanne-Mitte durch die Pläne für das Urban Art Center Ruhr und die Idee für die Blumenthal-Fläche und auch in Bickern soll sich auf dem ehemaligen Pluto-Gelände Weiteres tun. Details hierzu sind für die Zeit nach den Sommerferien anvisiert.

  • OB Dr. Frank Dudda und Thomas Bruns, Geschäftsführer der HGW ©Frank Dieper, Stadt Herne

„Das Vorgehen ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir Stadtentwicklung betreiben“, sagte Stadtdirektor Dr. Hans Werner Klee. „Für Flächen im Eigentum des Konzern Stadt leiten wir das Verfahren ein und setzen auf eine schnelle Realisierung.“ „Die ersten Schritte für Baurecht sind bereits gegangen" sagte Planungsdezernent Karlheinz Friedrichs. „Am Ende wird dann der Beschluss des entsprechenden Bebauungsplans im Rat getroffen.“

„Wir freuen uns, neben einer Reihe anderer spannender Entwicklungen in der Wanner Innenstadt mit dem ‚Rathauscarrée' einen nächsten Meilenstein zur Weiterentwicklung des Standortes ins Rollen zu bringen. Für uns ist ein schlüssiges und attraktives Gesamtkonzept mindestens so erstrebenswert wie ein guter Kaufpreis“, so der Geschäftsführer der HGW, Thomas Bruns. Das Projektbüro wird durch die HGW gestellt.

Für die Wirtschaftsförderungsgesellschaft erklärte Geschäftsführer Holger Stoye: „Den Startschuss für die intensive Befassung mit der Hauptstraße und der Wanner Innenstadt haben wir mit dem Projekt Wanne2020plus gesetzt.“