Partnerstädte

„James Bond“ sammelte 4.000 Euro für Ometepe

27. Februar 2015 | Gesellschaft Wirtschaft

„Ich habe in meinem Leben so viel familiäres, berufliches und gesundheitliches Glück gehabt, deshalb möchte ich davon etwas weitergeben“, sagt Bruckhaus-Walter. Vor zehn Jahren spendete er eine Summe für die Franziskaner in Brasilien, jetzt entschied der Arzt sich für ein Werk mit lokalem Bezug. Der Kontakt kam zustande, weil Udo Jakat, einer der beiden Leiter der Sektion Ometepe des Herner Partnerschaftsvereins, ihn als Patient aufsuchte.

Unterstützung der Ärzte auf der Insel

„Mit dem Geld soll die medizinische Versorgung für die bedürftigen Menschen auf der Insel im Nicaraguasee weiter entwickelt werden“, sagt Udo Jakat. Auch der von Herne bezahlte Allgemeinmediziner soll unterstützt werden. Das Geld dient zudem der Finanzierung des insgesamt 25.000 Euro teuren Ultraschallgerätes. „Durch genauere vorgeburtliche Untersuchungen können nun Fehl- und Behindertengeburten verringert werden“. Josef Stromberg, der zweite Sektionsleiter, betont: „Abgelegene Gebiete haben immer eine schlechtere medizinische Versorgung. Das trifft auch auf Ometepe zu. Dort gibt es keine festen Gynäkologen. Die reisen immer an. Es ist wichtig, dass sie dann auch an modernen Geräten arbeiten können.“

„Die Spende des Arztes im Ärztehaus der Herner Hausärzte wird eins zu eins in Projekten umgesetzt, weil alle Beteiligten ehrenamtlich arbeiten“, sagt Jakat. Auf diese Weise konnten bisher Kleinkredite an die Campesinos, Umweltprojekte, erdbebensichere Häuser, Stipenden etc finanziert werden.

Medizinischer Austausch 2016

Im November dieses Jahres werden die Leiter der Ometepe-Sektion auf eigene Kosten auf die 35.000-Einwohner-Insel reisen, um sich davon zu überzeugen, wie die Spendengelder angelegt sind. Bruckhaus-Walter schwebt ein neues Projekt vor. Mit der Unterstützung der neunköpfigen Gruppe „Herner Hausärzte“ soll ein medizinischer Austausch organisiert werden. „Das Vorhaben werden wir 2016 angehen“, so der Arzt. Bereits im Sommer 2014 hatten die „Herner Hausärzte“ anlässlich der Fußball-WM Fanarmbänder verkauft und den Erlös dem Ometepe-Fonds zur Verfügung gestellt.