Jugendliche lernen Berufe durch VR-Brillen kennen
Wie sieht es wirklich aus, in einer Werkstatt zu stehen? Wie anders ist es im Büro? Oder in einem Krankenhaus? Jugendliche aus Herne und dem mittleren Ruhrgebiet können ab sofort in die Welt verschiedener Berufe eintauchen, mit Virtual-Reality-Brillen (VR-Brillen).
Schnell sind die Brillen zusammengesetzt, dann wird das Smartphone hineingesteckt und Film ab! 900 dieser VR-Brillen werden in den kommenden Wochen an Herner Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen verteilt. Die jungen Menschen, die sich demnächst ihren Schulabschluss machen und sich für eine Ausbildung entscheiden müssen, können so einen ersten Eindruck bekommen, ob ihnen ein Beruf liegt. Insbesondere, da im Lockdown zahlreiche Praktika ausfallen mussten, bieten die VR-Brillen für die Schülerinnen und Schüler eine wichtige Chance.
Denn eine abgeschlossene Ausbildung eröffnet Perspektiven: Wer einen Berufsabschluss hat, wird seltener arbeitslos, verdient oft mehr Gehalt als jemand Ungelerntes und kann auch noch weitere Karriereschritte draufsetzen. Das kann die Meisterschule sein, eine Weiterbildung zum Techniker oder auch ein Studium ohne vorher Abitur machen zu müssen.
Am Donnerstag, 30. September 2021, haben Schülerinnen und Schüler der Realschule Sodingen die neuen Brillen getestet. Auch in mehreren anderen Kommunen von Witten bis Herne bekommen junge Menschen die insgesamt 3.400 Brillen geschenkt – und können einen Blick in ihre berufliche Zukunft wagen. Finanziert wird die Aktion unter anderem aus Mitteln des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales Landes NRW unter dem Motto „Ausbildung Jetzt!“. In Herne beteiligen sich außerdem die Agentur für Arbeit Bochum/Herne, die Stadt Herne, die die Kommunalen Koordinierungsstellen „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA), die Regionalagentur Mittleres Ruhrgebiet, die Handwerkskammer sowie die Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen.
Wer mehr über die Chancen mit einer Ausbildung erfahren möchte und Veranstaltungen oder Beratungsangebote sucht, wird unter www.wirbildenaus.ruhr fündig.
Nina-Maria Haupt