Dreimal Beckmann im neuen Ruhrgebietsfilm

„Junges Licht“ mit Herner Bezügen

11. Mai 2016 | Gesellschaft Kultur

Das Drehbuch haben Till und Nils Beckmann geschrieben, die als Autoren und Darsteller eng mit dem Herner Theater Kohlenpott und den Flottmann-Hallen verbunden und in Herne bekannte Größen sind. Ihre Schwester Lina Beckmann spielt die Mutter des zwölfjährigen Protagonisten in "Junges Licht". Sie ist derzeit am Schauspielhaus Hamburg engagiert, hat in mehreren Kinofilmen und Tatort-Episoden mitgespielt. Über das Schauspiel-Gen der Familie hat "inherne" in der Ausgabe 4/2011 unter der Überschrift "Im Quartett: Bühne frei für die Beckmanns" berichtet. Die Familie Beckmann lebte einige Zeit in Wanne-Eickel.

Zur Filmhandlung: Erzählt wird die Geschichte eines Zwölfjährigen, der im Ruhrgebiet der 60-er Jahre aufwächst. Man raucht, isst Currywurst, kauft im Tante-Emma-Laden und sieht auf dem Weg zur Arbeit viele Gastarbeiter. Der zwölfjährige Julian (Oscar Brose) will in dieser Welt nicht wie seine Altersgenossen Bier trinken und obszöne Sachen machen, er ist anders. Er kümmert sich um seine kleine Schwester (Magdalena Matz), schmiert die Brote für den unter Tage schuftenden Vater Walter (Charly Hübner) und hilft sonntags in der Kirche. Julian ist ein aufmerksamer Beobachter, weswegen ihm auch die frühreife Nachbarstochter Marusha (Greta Sophie Schmidt) nicht entgehen kann. Von ihr ist er fasziniert – aber natürlich nicht der einzige Verehrer. An einem besonders heißen Tag entlädt sich die erotische Spannung und das Leben von Julian und seiner Familie ist danach nicht mehr dasselbe. Der Junge läuft von zuhause weg, um sich einem Pfarrer (Ludger Pistor) anzuvertrauen …