VHS Herne

Karikaturen über Flucht

18. Februar 2020 | Kultur

Nie zuvor waren weltweit so viele Menschen auf der Flucht oder sind aus anderen Ursachen aus ihrer Heimat migriert. „Jeden Tag müssen 37 000 Menschen ihre Heimat verlassen“, so Markus Heißler vom „Eine Welt Zentrum Herne“. „Viele müssen vor Kriegen fliehen oder werden vertrieben“. Das thematisierte der internationale Wettbewerb „Ein Ort. Irgendwo“ der EXILE-Kulturkoordination. Die Karikaturen für den Wettbewerb entstanden nach einem Aufruf der Kulturkoordination, dass Künstlerinnen und Künstler ihre Erfahrungen, Eindrücke und Sichtweisen zu Flucht und Migration umsetzen.

„Wir wollten mit dem Wettbewerb die öffentliche Wahrnehmung verändern. Oft ist das Thema mit Angst besetzt, wir wollten die Schicksale auf der Flucht verdeutlichen und zeigen, dass dahinter jeweils konkrete Menschen stehen“, sagt Christine Link von EXILE. „Bis zum Einsendeschluss hatten 319 Menschen aus 64 Ländern insgesamt 671 Bilder eingeschickt. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von rund 80 eingesandten Werken.“

Die Karikaturen illustrieren die Schwierigkeiten, Hürden und den Schmerz, die Heimat und Familie zu verlassen sowie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, Unterstützung und Akzeptanz. „Die Ausstellung möchte für Denkanstöße sorgen, den Diskurs zum Thema Flucht und Migration antreiben. Ich freue mich, dass die Ausstellung in der VHS gezeigt wird. Hier wird sie viel gesehen. Nicht zuletzt besuchen viele Menschen mit Fluchtgeschichte unsere Deutschkurse“, so Heike Bandholz von der VHS Herne.

In Herne wird die Ausstellung präsentiert vom „Eine Welt Zentrum“ und der VHS Herne in Kooperation mit der EXILE-Kulturkoordination. Ein Besuch ist Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr und Samstag von 9 bis 13 Uhr im VHS-Foyer im Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1, möglich.