Kinder und Jugendliche pflanzen Bäume in Herne
Mehr als 35 Herner Kinder und Jugendliche haben am Donnerstag, 12. April 2018, Bäume auf einer Wiese an der Sodinger Straße, Ecke Hölkeskampring gepflanzt. Die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa) beteiligten sich damit an der weltweiten Baumpflanzaktion plant for the planet. Insgesamt 30 Obstbäume stehen nun auf der städtischen Wiese.
„Plant for the planet ist dafür da, um die Welt besser zu machen. Das KiJuPa ist dabei, um einen Anteil daran zu leisten“, erläuterten Emma, Sophia und Sharina (12, 11 und 10 Jahre alt). Ins Leben gerufen wurde die weltweite Aktion von einem damals Elfjährigen in Bayern, der Umwelt und Klima schützen wollte. Inzwischen ist eine Organisation entstanden, die Kinder und Jugendliche im Klimaschutz schult und sie bei eigenen Aktionen unterstützt.
Bürger dürfen Obst naschen
„Ganz spannend finde ich, dass man bei plant for the planet Bäume pflanzen muss. Besonders ist unsere Aktion, weil wir nicht irgendwelche Bäume pflanzen, sondern alte Obstsorten: Pflaumen- und Apfelbäume. Sie sind wichtig für die Artenvielfalt“, so Bezirksbürgermeister Mathias Grunert. Auch die Herner Bürger profitieren von der neuen Streuobstwiese: Wenn die Bäume im Sommer und Herbst Früchte tragen, ist Naschen erlaubt. „Die Bürger können sehr gerne Obst für den Eigengebrauch holen“, erklärte Gudrun Kaltenborn vom Fachbereich Stadtgrün. Das bedeutet, dass man sich gerne eine Tasche voll Leckereien mitnehmen kann, aber noch genug für andere übrig lässt. „Ich fände es ganz toll, wenn auch die Kinder im Herbst wiederkommen und ernten würden. Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche sich für Umweltschutz interessieren“, so Kaltenborn. Sie und ihr Team sind an diesem Nachmittag freiwillig zu Überstunden angetreten, um dem KiJuPa zu helfen. Gärtner und Praktikanten des Fachbereichs haben beim Graben, Düngen und Pfähle-Einschlagen geholfen, damit die Bäumchen auch gerade wachsen. Finanziert wurden die Obstbäume zur Hälfte von der Herner Sparkasse, zur anderen Hälfte von der Stadt Herne.
Kinder und Jugendliche wollen etwas für die Umwelt tun
Der zwölfjährige Samed hat seinen ersten Apfelbaum der Sorte Ontario in die Erde gesetzt. „Ich finde es sehr schön, dabei mitzuhelfen“, sagte er, während er mit dem Spaten in den Boden stach. Ein Stückchen weiter arbeiteten Juliane (10), Luisa (fast 11) und Linda (auch fast 11) gemeinsam: „Der Anfang war schwierig, dann ging es gut“, erzählte Linda, die das Loch aushebt. Luisa waren die Regenwürmer nicht ganz geheuer, aber dann packte sie doch mit an, um das Pflanzloch tief genug auszuheben. Und Juliane kannte sich schon ein wenig aus, denn sie hat bereits mit ihrem Vater eine Hecke gepflanzt. Fast schon Profi ist der neunjährige Marco, der mit dem Spaten sichtlich geübt war: „Das ist heute mein zweiter Baum. Wir haben einen Schrebergarten, da wachsen Blumen. Und wir haben auch zwei Obstbäume. Ich finde die Idee, Bäume zu pflanzen, gut. Als ich von dem ganzen CO2-Ausstoß gehört habe, wollte ich etwas tun.“
Erwachsene sind beeindruckt
Mit ihrer Aktion haben die Jungen und Mädchen die Erwachsenen sehr beeindruckt: „Ich bin mega-stolz auf euch“, lobte KiJuPa-Geschäftsführer Armin Kurpanik seine Mitstreiter. Von Anfang an mit dabei war Hiltrud Buddemeier vom BUND Herne: „Dass Bäume gepflanzt werden, ist eines unserer Hauptanliegen. Plant for the planet ist bisher noch nicht sehr bekannt in Herne. Deswegen finde ich es gut, dass das KiJuPa dieses Thema aufgegriffen hat.“ Auch die Vorsitzende des Umweltausschusses, Barbara Merten, freute sich: „Das ist ein ganz tolles Projekt. Ich bin begeistert von den Umweltthemen, die die Kinder einbringen. Deswegen habe ich sie im Juni in den Umweltausschuss eingeladen, damit ihre Arbeit gewürdigt wird.“
Nina-Maria Haupt