Kinderstadtpläne stehen für Vielfalt
Von Kindern für Kinder – so lautet das Motto der Kinderstadtpläne, die es seit 20 Jahren in Herne gibt. Am Donnerstag, 7. Dezember 2023, wurde die aktualisierte Ausgabe der Übersichtskarten im H2Ö vorgestellt, die unter Projektleitung der ehemaligen Kinderanwältin Bibi Buntstrumpf alias Nuray Sülü entstanden sind. Kinder und Jugendliche, die an der Gestaltung mitgewirkt hatten, präsentierten die Pläne für Herne-Mitte, Wanne, Sodingen und Eickel.
Ben und Maja haben an dem Kinderstadtplan für Eickel mitgearbeitet. Foto: Frank Dieper, Stadt Herne
In Zusammenarbeit mit der städtischen Jugendförderung wurde in den vergangenen Sommerferien für jeden Stadtbezirk zusammen mit den Kindern überlegt, wie die neuen Kinderstadtpläne aussehen sollen, welche Orte wichtig und interessant sind, welche Informationen auf den Plan gehören und mit welchen Icons die Orte markiert werden sollen. Auf Anregung der Gruppe aus Herne-Mitte wurde das Titelbild angepasst. Wo vorher ein Junge und ein Mädchen abgebildet waren, steht jetzt ein bunter Kreis von verschiedenen Kindern für die Vielfalt in der Stadt.
„Den Kindern war der Klimaschutz wichtig, deshalb sollten Blumen zu sehen sein“, beschreibt Sülü das Icon, das jetzt für bienenfreundliche Flächen in Grünanlagen steht. „Wir sind den Spuren der Kinder gefolgt“, erläuterte Sozialarbeiterin Lale Zeiler von der Jugendeinrichtung „Die Wache“ die Arbeitsweise. Zu wichtigen Orten gehörten für Hailey und Mounia-Manuela beispielsweise der neue Skaterpark und Spielplatz im Gysenberg, für die Geschwister Maja und Ben aus Eickel waren es der Tierpark Eickel und Modellflugplatz.
„Ich möchte mich ausdrücklich bei Thomas Fischer vom Fachbereich Geoinformation und Kataster bedanken. Ohne ihn wären die Stadtpläne nicht möglich gewesen“, betonte Sülü. Fischer hatte zum wiederholten Male die Druckvorlage und Onlineversion der Stadtpläne erstellt. „Die Zusammenarbeit aller Beteiligten war großartig, auch wenn das Projekt aufwändiger und arbeitsintensiver war als gedacht“, ergänzte Nikolai Ammann aus der Abteilung Planung und Prävention des Fachbereichs Kinder-Jugend-Familie, der sich um die Finanzierung und die Kommunikation zwischen allen Beteiligten gekümmert hat.
Aktualisierung und Druck der Kinderstadtpläne konnten im Rahmen des Landesförderprogramms „Gemeinsam MehrWert“ des Familienministeriums NRW finanziert werden. Die Projektleitung übernahm Nuray Sülü als Kinderanwältin. Die Druckerei „druckfrisch medienzentrum Ruhr GmbH“ hatte den Druck und die Faltung der Kinderstadtpläne übernommen. Insgesamt wurden mehr als 20.000 Exemplare gedruckt, 5.000 pro Stadtbezirk. Diese werden im Familienbüro gelagert und von dort an Kitas, Jugendzentren, Schulen und weitere Einrichtungen verteilt.