Kommunaler Ordnungsdienst erhält Bodycams
Mit Beginn der Cranger Kirmes startet der Kommunale Ordnungsdienst den Einsatz von sieben Bodycams in einer einjährigen Pilotphase. Diese sollen in brenzligen Einsatzsituationen die Geschehnisse in Bild und Ton festhalten.
Foto: Die Körperkameras sollen die Sicherheit im Außendienst verbessern. ©Frank Dieper, Stadt Herne
„Die Mitarbeitenden des Kommunalen Ordnungsdienstes sind dem Risiko eines aggressiven oder übergriffigen Verhaltens im täglichen Streifendienst ausgesetzt“, erläutert Ordnungsdezernent Dr. Frank Burbulla die Gründe für den Einsatz der Bodycams und weiter: „Primäres Ziel ist die Verbesserung der Sicherheit und der Schutz unserer Einsatzkräfte im Außendienst sowie der Bürger*innen durch Deeskalation.“
Der Einsatz der Körperkamera ermöglicht eine objektive Dokumentation von Einsatzsituationen und hilft darüber hinaus bei der Aufklärung von Übergriffen. „Ich erhoffe mir bereits durch die bloße Präsenz der Kameras eine deeskalierende und abschreckende Wirkung potenzieller Täter*innen vor Übergriffen auf die Mitarbeitenden“, so Burbulla weiter.
Wann die Körperkamera eingeschaltet wird, entscheiden die Mitarbeitenden, die dazu rechtlich geschult wurden. So besteht ein Anlass, wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass es zu einer konkreten Gefahr für Leib und Leben kommen könnte. Nach einem mehrstufigen Berechtigungskonzept wird nach Dienstende die Relevanz der Videos bewertet. Nicht relevante Aufnahmen werden automatisch nach 14 Tagen gelöscht.
Hersteller der Bodycams ist die Firma Netco, die bereits mehrere Polizei- und Ordnungsbehörden ausgestattet hat. Das Modell zeichnet sich durch eine einfache Handhabung, zusätzlichen Schutz durch das große Frontdisplay und eine 165-Grad-Weitwinkelkamera aus.
Die gesetzlichen Voraussetzungen zum Tragen von Bodycams durch die Kommunalen Ordnungsbehörden wurden im Juni 2021 geschaffen und sind im Ordnungsbehördengesetz NRW sowie im Polizeigesetz NRW geregelt.