Straßenbauarbeiten

Kreisverkehr ist früher fertig als geplant

22. November 2019 | Gesellschaft

„Es gibt vier Gründe dafür, dass wir nur acht Monate anstelle von dreizehn gebraucht haben“, erklärte Josef Becker, Fachbereichsleiter Tiefbau und Verkehr. „Erstens: Die Witterung war gut, kein verregneter Sommer, kein verregneter Herbst. Zweitens: Die Firma war sehr gut, stark und leistungsfähig. Drittens: Die Verkehrsführung, die wir uns überlegt haben, hat die Baustelle entlastet. Da der Verkehr durch den Bypass geflossen ist, hatten die Bauarbeiter genug Bewegungsspielraum. Und viertens: Die gute Bauleitung.“

  • Josef Becker, Thomas Schmidtmann, Claudia Schmücker und Eva-Maria Stieglitz-Broll haben zum Gelingen der Baustelle viel beigetragen. ©Patrick Mammen, Stadt Herne

Persönliche Ansprechpartner für die Betroffenen

Drei Jahre lang hat Eva-Maria Stieglitz-Broll, Abteilungsleiterin Straßen- und Ingenieurbau, insgesamt an dem Projekt gearbeitet. Zuerst wurden die Bürger beteiligt, dann standen Kampfmittelsondierungen an und schließlich die eigentliche Bauzeit. Das Projekt war eine Herausforderung. „Es ist ein Nadelöhr, aber wir konnten alle Verkehrsbeziehungen erhalten. Und wir haben vorher alle Gewerbetreibenden und die Schule angesprochen. Sie hatten persönliche Ansprechpartner“, so Stieglitz-Broll.

Enge Zusammenarbeit

Auch zur Polizei, der Feuerwehr und den Verkehrsbetrieben HCR und Bogestra hat der Fachbereich Tiefbau Kontakt gehalten. „Wir hatten keinen einzigen Unfall während der Bauzeit“, erklärt Bauleiter Thomas Schmidtmann. Dabei ist das Projekt beeindruckend groß: 35 Meter Außendruchmesser misst der Kreisverkehr. Rund 280 Lastwagenladungen Boden wurden ausgehoben, 1800 Quadratmeter Pflaster gelegt, 2700 Quadratmeter Asphalt wurden bewegt, das sind 1700 Tonnen oder 70 Lastwagenladungen. Zwei Bushaltestellen in Betonbauweise wurden angelegt. Demnächst soll noch ein Fahrgastunterstand aufgestellt werden, im Frühjahr werden die Beete und das Innere des Kreisverkehrs bepflanzt.

Die Schlussrechnung steht noch aus. Fest steht aber, dass die Stadt Herne 20 Prozent der Kosten trägt, die übrigen 80 Prozent stammen aus dem Förderprogramm Soziale Stadt. Die Anwohner mussten sich daran nicht beteiligen.

Nina-Maria Haupt