1.600 Arbeiten an zwei Tagen in den Flottmann-Hallen

Kubo-Show – Nachwuchskünstler aus Deutschland stellen aus

21. Oktober 2015 | Gesellschaft Kultur

Arbeiten von Profis

"Vier Hallen - bis ans Dach mit Kunst vollgestopft", verspricht Veranstalter Holger Wennrich Kunden und Besuchern. Wennrich, im Hauptberuf Chef von Stadtmarketing Herne, kann in den Hallen "einen festen Stamm von Künstlern" begrüßen: "Der durchschnittliche Aussteller kommt dreimal und wird dann der Kubo-Show untreu, weil er mittlerweile einen Galeristen gefunden hat." Einer von ihnen ist von Anfang an dabei und hält der Ausstellung seit jeher die Treue: Roger Löcherbaum. Von den insgesamt 103 Künstlern sind 60 Maler, etwa zwölf Bildhauer, etwa 30 kommen aus dem Foto- oder Mixed-Media-Bereich. Die Ausstellung legt darauf Wert, Arbeiten von Profis zu zeigen: "Wenn ich Hobby-Künstler einlade, dann brechen uns die Profis weg", so Wennrich. "Die Zahl der Autodidakten ist deutlich zurück gegangen."

Jahrhunderthalle am Anfang im Visier

  • Hartmut Kiewert: Oh my dog II. © Kuboshow.
Was vor 20 Jahren anfing, war "klein und niedlich". Die damals noch unter dem Namen "Kunstbombe" firmierende Ausstellung wurde "unter bekloppten Bedingungen organisiert", so Wennrich. "Ich hatte noch nicht mal einen Computer." Damals war Wennrich Azubi bei der Herner Sparkasse und besserte sein Gehalt als Zeitungsbote beim Herner Wochenblatt aus. Zwei Bilder gingen über den Verkaufstisch. Heute wechseln im Schnitt 250 Arbeiten den Besitzer. Bei der Suche nach einer geeignet Location wurden auch Nachbarstädte in Augenschein genommen: "Mir wurde die Jahrhunderthalle angeboten, die damals noch nicht kulturell genutzt wurde. Aber die war zehn Nummern zu groß". Dann entschied er sich für die Flottmann-Hallen - und sein Resümee: "Als Ort perfekt".

Künstler aus ganz Deutschland

Durch persönliche Auswahl des Veranstalters sowie über ein Bewerbungsverfahren gelangen die Künstler auf die Ausstellungsliste. Wennrich besucht Kunstakademien in ganz Deutschland - Berlin, Münster, Düsseldorf, Leipzig - um Kontakte zu knüpfen. Die Preise der "Kuboshow" sind im Vergleich zu den Galerien niedrig, was den Galeristen ärgert, aber den Künstlern zumeist zum Vorteil gereicht: "Wir wollen den Künstlern den Weg in den Weg ebnen", sagt Wennrich.

Samstag und Sonntag, 24. und 25. Oktober, 10 bis 18 Uhr / Eintritt: 6 Euro.

www.kuboshow.de