Helmut Bettenhausen blickt auf ein Leben voller Kreativität
Mit 85 Jahren schafft Helmut Bettenhausen seit über 60 Jahren Kunst. Die Werke des Wanne-Eickelers werden international gezeigt, so auch in Europa, Israel und Russland. Ein österreichischer Sammler ist einer seiner großen Fans. Bettenhausen trägt jetzt dafür Sorge, dass sein Werk in gute Hände kommt – in die der Stadt Herne.
Vertrauen in Herne
„Ich lege Wert darauf, dass wichtige Arbeiten im Besitz der Stadt Herne sind“, sagte Helmut Bettenhausen im inherne-Interview im April 2021. Er ist Wanne-Eickeler mit Herz und Seele, er hängt an seiner Heimatstadt, sein Atelier hat der Grafiker seit 1964 in der Künstlerzeche am Rhein-Herne-Kanal. „Ich war der Erste, der dort eingezogen ist“, so Bettenhausen. Noch heute arbeitet er in der Zeche. Hat er früher viele schwere Skulpturen geschaffen, meist inspiriert durch den Bergbau, konzentriert er sich heute wieder auf das Zeichnen. „Dabei ist mein Motto: Konkret gedacht – spontan gemacht.“ Die Bilder aus dieser Phase wirken wie japanische Schriftzeichen, sind aber Kompositionen, die er bei der Arbeit mit Farbe und Papier spontan geschaffen hat.
„Ich lege Wert darauf, dass wichtige Arbeiten im Besitz der Stadt Herne sind“, sagte Helmut Bettenhausen.
Helmut Bettenhausen in der Städtischen Galerie.
Ausstellung unter Ausschluss der Öffentlichkeit
„Helmut Bettenhausen ist international hoch anerkannt und Hernes bedeutendster lebender bildender Künstler“, sagte Oliver Doetzer-Berweger, Leiter des Emschertal-Museums. Die Städtische Galerie hat Exponate des Künstlers zu einer Retrospektive zusammengestellt – unter Ausschluss der Öffentlichkeit wegen der Corona-Pandemie. Einen Eindruck der Ausstellung finden Interessierte auf der Homepage der Stadt Herne: www.herne.de. Hier einfach im Suchfeld Helmut Bettenhausen eingeben und den Link zum Artikel „Konkret gedacht – spontan gemacht“ anklicken.
Jahrzehntelange Kreativität
Bettenhausens Werk umfasst viele Darstellungsformen: Grafiken, Skulpturen, Bilder und Modelle. Er widmete sich neuen Formen des Wohnens und entwarf ein Modulhaus. Seine Skulpturen sind groß und schwer und machen den Betrachtenden klar, wie hart die Arbeit unter Tage war. Im Oktober 1935 geboren, machte er zunächst eine Malerlehre und eine Ausbildung zum grafischen Zeichner. Später folgte ein Studium an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen. Helmut Bettenhausen arbeitete anschließend viele Jahre als Grafiker für die Stadt Herne – auch im Presseamt. Der Job gab ihm die Möglichkeit seine Kreativität auszuleben. „Die geregelte Arbeitszeit war ein Vorteil für mich. Nach Feierabend konnte ich an meiner Kunst arbeiten. Seit ich in Rente bin, habe ich noch mehr Zeit dafür“, so Bettenhausen.