LWL-Kulturstiftung

Kulturprojekte in Herne erhalten Förderung

4. August 2023 | Kultur
Foto: Aus der pottporus Ausstellung „Dear All" (2022). ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

„In der Ausstellung ‚Mahlzeit‘ trägt unser Archäologiemuseum ein so alltägliches Thema in die Museumshallen und zeigt auf, dass Essen so viel mehr ist als das Zuführen von Nahrung. Ich freue mich auf die vielfältigen Perspektiven“, so Björn Klaus, Mitglied im Kuratorium der LWL-Kulturstiftung.

Mit der Ausstellung „Mahlzeit - Essen und Trinken“ nimmt das LWL-Museum für Archäologie das Phänomen Mahlzeit als sozialer Klebstoff der Gesellschaft und damit als Element kollektiver Sinnkonstruktion in den Blick. Anhand von Exponaten aus der Archäologie, der Kulturgeschichte und Kunst schlägt die Ausstellung einen weiten Bogen von der Urgeschichte bis in die Gegenwart und von Westfalen in verschiedene Regionen der Welt. Vier große Themenkomplexe leiten durch die Ausstellung: Rekonstruktion sozialer Verhaltensweisen bei Mahlzeiten, historische Wendepunkte und eigentümliche Geschichten der Ess- und Trinkkultur, Gestaltung, Symbolik und Kommunikation am Tisch sowie Orte von Mahlzeiten.

Im Projekt „aware!“ will der Verein pottporus e.V. durch eine Künstler*innen-Residenz und anschließende Veranstaltungsreihe das Thema (Post)Kolonialismus aus Sicht der Urbanen Künste bearbeiten. Sechs Künstler*innen, die sich in den Urbanen Künsten in den Bereichen Urbaner Tanz, Musikproduktion sowie Street-Art verorten, sollen sich zunächst in wissenschaftsbasierten Workshops mit den Hintergründen des (Post)Kolonialismus, dem Ursprung und den Auswirkungen auf Urbane Künste auseinandersetzen. Innerhalb der fünfwöchigen Residenz erfolgen dann künstlerische Auseinandersetzungen und eine interdisziplinäre Präsentation vor Publikum. Der Prozess des Informierens bis zur künstlerischen Umsetzung wird filmisch dokumentiert und im Anschluss an das Projekt allen Interessierten in Westfalen-Lippe zur Verfügung gestellt. Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Förderschwerpunktes „(Post)Kolonialismus“.

Insgesamt wurden in dieser Antragsrunde von 55 Projektanträgen 29 positiv beschieden, so dass die LWL-Kulturstiftung eine Gesamtfördersumme von rund zwei Millionen Euro für Kulturprojekte in und für Westfalen-Lippe zur Verfügung stellt. Das Förderprogramm unterstützt Vorhaben unterschiedlicher Sparten und Kulturformate, darunter Ausstellungen, Veranstaltungs- und Konzertreihen, Forschungs-, Vermittlungs- und Medienprojekte.