Kunst gegen die Monotonie
Unter dem Titel „Werkschau" gibt die Jugendkunstschule in der VHS-Galerie, Wilhelmstraße 37, einen umfangreichen Einblick in beeindruckenden Arbeiten der Jugendwerkstatt.
Skulpturen, textile Installationen, dreidimensionale Objekte und Bilder werden bis zum 12. September präsentiert. Am markantesten ist die textile Installation „Rote Welt" – eine knallrote Landschaft wie von einem fernen Planeten. Kilometerlange Wollbänder wurden hier gehäkelt – auch andere Materialien kamen zum Einsatz. „Wir wollten eine neue Welt erschaffen", sagte Werkpädagogin Heike Sommer, „das war die Grundidee, die uns von Anfang an – vor einem ¾ Jahr - geleitet hat." Die Jugendwerkstatt bietet jungen Menschen, die auf dem Sozial- und Arbeitsmarkt benachteiligt sind, Möglichkeiten zur beruflichen Orientierung, der Entdeckung der eigenen Stärken und Stabilisierung der Persönlichkeit.
Entwicklung vom Affen bis zum Menschen
Aus recycelten Teilen: die "Archimedische Schraube"
Eine Installation aus unterschiedlichen Metallarten gibt einen Einblick in die Vielfältigkeit des Materials und dessen Gestaltungsmöglichkeiten. Der Werkpädagoge Norbert Szamida hat sie betreut – ebenso wie die „Archimedische Schraube" aus recycelten Metallrelikten, die im VHS-Innenhof aufgestellt ist. Dort pumpt eine sich drehende Spirale aus einem aussortierten Hochdruckreiniger Wasser nach oben in Schulterhöhe eines Metallmenschen. „Ich sammle alles", sagt Szamida, „und baue aus verschiedenen aussortierten Teilen Installationen. Das steigert die Kreativität der Teilnehmer."
Text und Fotos: Horst Martens